Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit steht unter massivem Druck. Die Klimapolitik treibt die Energiepreise auf Rekordniveau, die CO2-Bepreisung eskaliert, und die Industrie verliert Vertrauen in den Standort. Politische Entscheidungen haben ein System geschaffen, das der Wirtschaft mehr schadet als nützt. Hohe Stromkosten und der Ausstieg aus der Kernkraft schwächen die Produktion. Die Konkurrenzfähigkeit deutscher Unternehmen bricht ein – mit Folgen für Wohlstand und Arbeitsplätze (nius: 27.10.25).
Industrie unter Druck: Wettbewerbsfähigkeit in Gefahr
Der europäische Chemieverband CEFIC warnt vor einer Abwanderung energieintensiver Betriebe. Immer mehr Firmen zieht es in Länder mit niedrigeren Energiepreisen – etwa in die USA oder nach Asien. Evonik-Chef Christian Kullmann bezeichnet die CO2-Bepreisung als „existenzbedrohend“. Bis zu 200.000 Arbeitsplätze könnten verloren gehen, falls die Klimapolitik unverändert bleibt.

Hohe Emissionskosten verschärfen die Lage zusätzlich. Dadurch sinkt die Wettbewerbsfähigkeit ganzer Branchen. Ab 2026 entfällt die Gratiszuteilung von CO2-Zertifikaten. Unternehmen müssen ihre Emissionen vollständig am Markt begleichen. Gleichzeitig sinkt die Zahl der Zertifikate doppelt so schnell wie bisher – ein Preistreiber mit gravierenden Folgen.
Dauerhafte Preisexplosion und ihre Folgen
Diese Entwicklung treibt die Energiepreise dauerhaft nach oben. Da Deutschland weiterhin auf fossile Energie angewiesen bleibt, verteuern sich auch alle Nebenkosten. Die CO2-Bepreisung verstärkt diesen Effekt und trifft die Industrie besonders hart. Statt Innovation zu fördern, zerstört sie Investitionsbereitschaft und Standortvertrauen.
Besonders betroffen sind Kohle- und Gaskraftwerke. Bei einem CO2-Preis von 90 Euro pro Tonne liegen ihre Erzeugungskosten über 10 Cent pro Kilowattstunde. Ohne diese Emissionskosten wäre die Stromproduktion deutlich günstiger. Nur die Kernkraft hätte stabile Preise ermöglicht – doch auf Atomenergie wurde politisch verzichtet.
Fehlende Grundlast, steigende Energiepreise
Ohne Kernkraft fehlt eine verlässliche CO2-freie Grundlast. In windstillen Nächten oder bei Dunkelflauten müssen teure fossile Kraftwerke einspringen. Der Börsenstrompreis stieg 2025 bereits auf 8,8 Cent pro Kilowattstunde. Die CO2-Bepreisung verliert dadurch ihre Steuerungswirkung. Sie sorgt nicht mehr für Klimaschutz, sondern lediglich für steigende Stromkosten.
Die Einnahmen aus dem Emissionshandel fließen in den Klima- und Transformationsfonds. 2024 brachte das System 5,5 Milliarden Euro ein, während über 18 Milliarden Euro an Subventionen ausgeschüttet wurden. So untergräbt die Klimapolitik die eigene Wettbewerbsfähigkeit – sie verteuert Energie und kaschiert die Folgen mit Steuergeld.
Subventionen ohne Wirkung
Anstatt Ursachen zu beseitigen, verteilt die Regierung neue Zuschüsse. Eine geplante Strompreisdeckelung scheiterte, stattdessen gibt es Steuererleichterungen und geringere Netzentgelte. Diese Maßnahmen lindern Symptome, lösen aber kein einziges Strukturproblem. Marktmechanismen verschwimmen, und die Industrie verliert Planungssicherheit.
Auch die Gaskraftwerksstrategie stagniert. Politische Blockaden bremsen Investoren, neue Anlagen bleiben Mangelware. Unternehmen verschieben Projekte oder verlagern sie ins Ausland. Die Wirtschaft leidet, die Konkurrenzfähigkeit sinkt weiter, und die Energiepreise steigen.
Kurskorrektur für mehr Wettbewerbsfähigkeit
Eine Umkehr ist möglich, aber sie verlangt politische Einsicht. Eine temporäre Senkung der CO2-Bepreisung könnte Entlastung bringen. Ebenso wichtig ist eine ehrliche Neubewertung der Kernkraft. Ohne stabile Atomenergie verliert die Energiewende ihre wirtschaftliche Basis. Nur marktwirtschaftliche Reformen sichern langfristig die Wettbewerbsfähigkeit.
Deutschland steht am Scheideweg. Ohne Kurskorrektur rutscht das Land in eine klimapolitische Abwärtsspirale. Steigende Energiepreise schwächen die Industrie, gefährden Arbeitsplätze und zerstören Vertrauen. Wer die Zukunft des Standorts sichern will, braucht keine neuen Subventionen, sondern eine realistische Klimapolitik mit wirtschaftlichem Sachverstand.
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