Windkraft gilt als Aushängeschild der Energiewende. Sie soll fossile Brennstoffe ersetzen, Klimaziele absichern und die Abhängigkeit von Importen senken. Doch ein Blick auf die eingesetzten Materialien zeigt, dass „sauber“ nicht automatisch „unbedenklich“ bedeutet. Denn in den Rotorblättern steckt ein Stoff, der mittlerweile als hochriskant gilt und zur Umweltbelastung führt: Bisphenol-A (BPA) (dersandwirt: 02.10.25).
Bisphenol-A als unterschätzter Grundstoff
Über Jahrzehnte galt BPA als vielseitig einsetzbar und fand breite Verwendung. Besonders Verpackungen für Lebensmittel und sogar Produkte für Babynahrung nutzten die Substanz, da sie Kunststoffe widerstandsfähig machte und Beschichtungen stabilisierte. Kaum jemand stellte die gesundheitlichen Folgen ernsthaft in Frage.

Besonders problematisch ist die Neubewertung durch Behörden: Der frühere Grenzwert lag bei 4 µg/kg Körpergewicht pro Tag, heute gelten nur noch 0,2 ng/kg – eine Senkung um den Faktor 20.000. Die Folgen reichen weit: Schon kleinste Mengen beeinflussen das Immunsystem, stören hormonelle Prozesse und könnten die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Auch für die Energiewende bedeutet das eine neue Dimension der Verantwortung.
Windkraftanlagen und der chemische Abrieb
Die Rotorblätter moderner Windkraftanlagen bestehen aus Verbundstoffen, die mit Harzen verstärkt sind. Hier findet sich Bisphenol als Bestandteil. Unter dem Einfluss von Wind, UV-Strahlung und Sand setzt sich Material frei. Durch den Rotorabrieb gelangen winzige Partikel in Luft, Boden und Wasser.
Die Belastung ist nicht lokal begrenzt. In Regionen mit vielen Anlagen verstärkt sich die Umweltbelastung deutlich. So wird eine vermeintlich saubere Energiequelle zur Quelle eines unsichtbaren Problems.
Rotorabrieb als Katalysator der Umweltbelastung
Je kleiner die Partikel des Rotorabriebs, desto größer ihre aktive Oberfläche. So löst sich mehr Bispheno-Al aus den Materialien heraus. Witterung, Feuchtigkeit und mechanischer Druck beschleunigen diesen Prozess.
Die Folge: Mit jedem Betriebsjahr steigt die Abgabe von Schadstoffen. Für die Energiewende ist das ein gravierendes Risiko, das in offiziellen Bewertungen bislang kaum berücksichtigt wird.
Umweltfolgen durch Bisphenol-A
Die Partikel aus Rotorabrieb erreichen Flüsse, Seen und Grundwasser. Dort wirken sie auf empfindliche Organismen und verändern ökologische Gleichgewichte. Auch der Boden speichert die Stoffe langfristig, da Bisphenol-A nur langsam abgebaut wird.
So entsteht eine unsichtbare Umweltbelastung, die über die Nahrungskette auch den Menschen betrifft. Die Risiken betreffen nicht nur Gesundheit, sondern auch das Vertrauen in die Energiewende.
Konsequenzen für nachhaltige Politik
Windkraftanlagen sind für die Energiewende unverzichtbar. Doch Nachhaltigkeit erfordert, dass auch Materialien wie Bisphenol-A in der Bewertung Beachtung finden. Solange Emissionen durch Rotorabrieb ignoriert bleiben, entsteht ein verfälschtes Bild der Umweltbilanz.
Eine ehrliche Politik muss hier ansetzen: Mehr Transparenz, strengere Prüfungen und Alternativen ohne hormonaktive Substanzen sind nötig. Nur so wird aus Klimaschutz echte Nachhaltigkeit.
Bisphenol-A zeigt die Schattenseiten der Energiewende
Bisphenol-A ist längst kein harmloser Stoff mehr. Über Rotorabrieb aus Windkraftanlagen gelangt es in die Umwelt und verursacht eine dauerhafte Umweltbelastung. Wer die Energiewende wirklich zukunftsfähig machen will, muss auch diese Schattenseiten ernst nehmen.
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