Kenia plant den Start des Baus seines ersten Kernkraftwerks für das Jahr 2027. Ziel des Landes ist es, die Energieversorgung zu diversifizieren und auf klimafreundliche Weise der steigenden Nachfrage nachzukommen. Ein Standort an der Küste steht für das Kernkraftwerk, das bis zum Jahr 2035 in Betrieb genommen werden soll, bereits fest. Aktuell laufen Machbarkeitsstudien (nation.afrika: 12.02.24).
Kenia wagt den Atom-Sprung: Ein neues Zeitalter für Energie und Klimaschutz
Bei der COP28-Konferenz erklärten Vertreter der kenianischen Kernregulierungsbehörde KNRA, dass Kenia bereit ist, Kernenergie zu nutzen. Das Land setzt auf strenge Regelungen, Fortbildung und den Austausch mit internationalen Partnern wie der Internationalen Atomenergie-Organisation. Edward Mayaka, KNRA-Direktor, betonte die Vorteile der Kernenergie für den Klimaschutz: Im Vergleich zu fossilen Brennstoffen erzeugen Kernkraftwerke kaum CO₂-Emissionen.
Die KNRA ist für den Schutz vor den Gefahren der Kernenergie zuständig und betreibt ein Zentrum zur Risikominderung in Kajiado County. Trotz früherer Unfälle in Kernkraftwerken kehren viele Länder wegen Klimaschutz und Energieunabhängigkeit zur Kernenergie zurück. Daher plant Japan, bis zum Jahr 2030 dreißig Reaktoren wieder hochzufahren. Zudem zeigen Forschungen, dass die Abschaltung von Kernkraft in Ländern wie Deutschland und Japan Klimaschutzziele verzögert hat.
Kenias Energie-Revolution: Kernkraft als Schlüssel zur Klimaresilienz und Nachhaltigkeit
Mayaka spricht von einem neuen Interesse an Kernenergie. In Kenia wurde ein Studiengang zur Kern- und Strahlensicherheit gestartet, um die Kapazitäten des Landes und Afrikas zu stärken.
KNRA-Beamte ermutigen Kernenergie-Skeptiker, deren Vorteile wie Kostenersparnis und Zuverlässigkeit zu erkennen. Kernkraftwerke liefern stabile Energie, was für Länder mit dem Ziel einer klimaresistenten Infrastruktur wichtig ist. Die Internationale Energieagentur berichtet, dass der Anteil erneuerbarer Energien global gestiegen ist. Doch viele Länder, vor allem im Globalen Süden, setzen hauptsächlich auf Wasserkraft.
In Kenias Energiemix finden sich Geothermie, Wasserkraft, Wind, Biomasse, Solar und thermische Energie.
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