Audi erwägt aufgrund großzügiger Subventionen die Eröffnung seiner ersten Fabrik in den USA. Es ist auch wahrscheinlich, dass Volkswagen an der Produktion von Elektroautos beteiligt sein wird (Zeit: 24.02.23).
Audi prüft Bau einer Elektroautofabrik in den USA
Laut Audi-Chef Markus Duesmann prüft Audi den Bau einer Elektroautofabrik in den USA. Die großzügigen Subventionen für grüne Technologien in den USA machen den Bau eines US-Werks für Audi äußerst attraktiv. Es ist jedoch noch unklar, ob Audi alleine eine Fabrik bauen möchte oder ob das Unternehmen gemeinsam mit dem Mutterkonzern Volkswagen ein Werk errichten wird. Duesmann sagte, dass ein gemeinsames Werk mit VW wahrscheinlich sei.
„Der Volkswagen-Konzern wird in Zukunft wahrscheinlich mehr Autos für den US-Markt auch dort bauen als bisher“, sagte Duesmann. „Im März werden wir einen Plan vorlegen, wie das weltweite Produktionsnetzwerk künftig für den Bau von Elektroautos ausgestattet sein soll.“ In den USA gibt es bisher kein Audi-Werk, aber Volkswagen lässt seit vergangenem Jahr in Chattanooga im US-Bundesstaat Tennessee den elektrischen ID.4 bauen.
Audi setzt auf amerikanische Subventionen für grüne Technologien
„Wir bauen anders als viele Wettbewerber auf unser bestehendes Produktionsnetzwerk“, sagte Produktionsvorstand Gerd Walker bereits Ende 2022 zur Produktionsstrategie der Ingolstädter. „Anstatt in Leuchtturmprojekte auf der grünen Wiese zu investieren, wollen wir mehr in existierende Werke investieren. Neue Werke werden nur dort entstehen, wo zusätzliche Kapazitäten benötigt werden.“
Die US-Regierung versucht durch das Inflationsreduzierungsgesetz (IRA), die Produktion von grünen Technologien wie Elektroauto- und Batteriezellfabriken in den USA zu fördern. Das Gesamtvolumen des IRA beträgt 430 Milliarden US-Dollar und beinhaltet Subventionen sowie Steuernachlässe. Allerdings gibt es auch Restriktionen für den Einsatz von Batteriematerialien, um eine stärkere Unabhängigkeit von chinesischen Importen zu erreichen.
Die Regierung von US-Präsident Joe Biden wird von der EU-Kommission und den Mitgliedsstaaten wegen des Gesetzes kritisiert. Sie werfen der US-Regierung Handelsprotektionismus und eine Benachteiligung europäischer Unternehmen vor, was in Europa für Unmut sorgt.