Seit Corona sind wir alle gewohnt, dass in unseren Supermärkten Waren knapp werden können und die Regale leer bleiben. Toilettenpapier, Öl und Mehl hat es mancherorts über Wochen nicht gegeben. Jetzt werden sogar Kerzen knapp. Offensichtlich bereiten sich viele Bürger auf einen länger anhaltenden Stromausfall vor (t-online: 15.10.22).
Das Bundesamt für Bevölkerungs- und Katastrophenschutz (BBK) empfiehlt auf seiner Website für den Fall eines längeren Stromausfalls nicht nur, einen Vorrat an Essen und Getränken für zehn Tage einzulagern, sondern auch Teelichter und Kerzen als alternative Lichtquelle.
Leere Regale bei Kerzen und Teelichtern
In vielen Supermärkten, Drogerie- und Baumärkten sind Teelichter allerdings bereits ausverkauft. Sogar in den Ikea Filialen Duisburg, Koblenz, Mannheim und München-Echingen gibt es aktuell keine mehr. Auch in einigen Filialen von dm, Rossmann, Rewe und Netto sind Teelichter größtenteils ausverkauft. Sogar im Onlinehandel wird es schwierig, noch welche zu bekommen. Auf der Homepage der Drogeriemarktkette dm sind Teelichter der Eigenmarke (100er-Packung) online aktuell nicht mehr verfügbar.
Hoher Preisanstieg aufgrund hoher Nachfrage
Wie immer, wenn eine Ware knapp wird, steigen, zunächst die Preise. Wer noch ein paar Teelichter oder Kerzen will, muss dafür deutlich mehr bezahlen, als noch vor einigen Tagen. Bei Edeka kostet ein 24er-Pack Teelichter 3,29 Euro. Noch vor kurzem kostete ein 100er-Pack etwa 5,49 Euro.
Grund für den Run auf Teelichter und Kerzen ist die Angst vor einem Blackout, sowie die hohen Energiekosten. Zu einem decken sich die Bürger damit ein, um bei einem Stromausfall autarkes Licht zu haben und zum anderen bauen immer mehr Menschen einen Teelichtofen, um Heizkosten zu sparen.
Feuerwehren warnen vor Teelichtöfen
Der Betrieb solcher Teelichtöfen ist allerdings eine brandgefährliche Sache. Die Feuerwehren warnen immer wieder davor, so einen Teelichtofen in Betrieb zu nehmen. Mittlerweile kam es dabei bereits zu mehreren schweren Bränden (Blackout-News: 11.10.22). Was dabei passieren kann, zeigt die Feuerwehr Braunschweig eindrucksvoll in einem Video auf YouTube.
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