Alle Rettungsversuche gescheitert – Automobilzulieferer Castwerk schließt endgültig

Der hessische Autozulieferer Castwerk stellt seinen Geschäftsbetrieb ein. Nach einer Phase der Insolvenz folgt nun die endgültige Schließung. Diese Entscheidung betrifft nicht nur die Automobilindustrie, sondern auch den E-Bike-Sektor, für den das Unternehmen Teile lieferte. Laut der „Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen“ sind sämtliche Rettungsversuche gescheitert. Insolvenzverwalter Michael Lojowsky erklärte, dass die wirtschaftliche Lage keine Fortführung des Betriebs erlaubt. Infolgedessen verlieren 140 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz (hna: 13.08.24).


Energiekosten-Explosion zwingt Traditionsunternehmen in die Knie: 140 Jobs weg

Die finanzielle Schieflage von Castwerk hatte sich bereits seit März abgezeichnet, als das Insolvenzverfahren eingeleitet wurde. Trotz eines Umsatzes von 23 Millionen Euro im Jahr 2023 konnte das Unternehmen den steigenden Belastungen nicht standhalten. Ein entscheidender Faktor für die Krise waren die stark gestiegenen Energiekosten, die besonders energieintensive Produktionsprozesse wie den Druckguss aus Magnesium erheblich verteuerten. Diese Mehrkosten wirkten sich direkt auf die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens aus und verschärften die ohnehin angespannte Auftragslage.

Energiekosten-Explosion zwingt  Automobilhersteller Castwerk in die Knie: 140 Mitarbeiter verlieren bis Ende Oktober ihren Job
Energiekosten-Explosion zwingt Automobilhersteller Castwerk in die Knie: 140 Mitarbeiter verlieren bis Ende Oktober ihren Job

Während Kunden zunächst noch versuchten, eigene Verluste zu begrenzen und Castwerk durch ihre Bestellungen zu stützen, suchten sie bald nach alternativen Zulieferern. Diese Entwicklung beschleunigte den Niedergang des Unternehmens. Parallel dazu verlief die Suche nach einem Investor ergebnislos. Infolgedessen musste Castwerk seine 140 Mitarbeiter zum 31. Oktober entlassen. Der Insolvenzverwalter bemühte sich gemeinsam mit der Bundesanstalt für Arbeit um sozialverträgliche Lösungen, doch eine Rettung des Betriebs war nicht mehr möglich.

Die Geschichte von Castwerk: Vom Mutterkonzern zur Insolvenz

Castwerk blickt auf eine lange Geschichte zurück. Das Unternehmen entstand aus der Hettich-Gruppe, die 1978 mit der Zinkgussproduktion begann. In den 1990er Jahren erweiterte sich das Portfolio durch die Herstellung von Druckgussteilen aus Magnesium. Diese Expansion führte dazu, dass Castwerk 2015 nach Frankenberg verlegt und 2019 als eigenständiges Unternehmen ausgegliedert wurde.

Vor zwei Jahren übernahmen die Niemeyer-Investment GmbH und die Investorengruppe Sierra Zulu das Unternehmen. Trotz dieser Übernahme konnte der Abwärtstrend nicht gestoppt werden, und auch die neuen Investoren meldeten inzwischen Insolvenz an. Diese Entwicklung zeigt die tiefen Herausforderungen, mit denen Castwerk und ähnliche Unternehmen in der Automobilzulieferbranche konfrontiert sind.


Zukunftsperspektiven und Marktbedingungen

Die Schließung von Castwerk wirft ein Schlaglicht auf die schwierigen Marktbedingungen, unter denen viele mittelständische Zulieferer in der Automobilindustrie agieren. Neben der zunehmenden Elektrifizierung und dem Wandel in der Automobilbranche spielten auch die stark gestiegenen Energiekosten eine entscheidende Rolle für das Scheitern des Unternehmens. Diese Kostensteigerungen betrafen besonders energieintensive Produktionsprozesse, was Castwerks Position auf dem Markt nachhaltig schwächte.

Kunden waren zunehmend gezwungen, sich nach alternativen Lieferanten umzusehen, um ihre eigenen Kosten zu senken. Dieser Umstand verschärfte die wirtschaftliche Lage von Castwerk zusätzlich und machte eine Suche nach Investoren nahezu aussichtslos.

Das Scheitern von Castwerk ist ein Beispiel dafür, wie die aktuellen Marktbedingungen und externen Kostenfaktoren, wie die Energiepreise, selbst etablierte Unternehmen in die Knie zwingen können. Es bleibt abzuwarten, ob andere Zulieferer aus dieser Entwicklung lernen und Strategien entwickeln können, um in einem sich rasch wandelnden Marktumfeld zu bestehen. Die Notwendigkeit, sich anzupassen und innovative Lösungen zu finden, ist dringlicher denn je.

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