600 Millionen Fehlinvestition in Northvolt – Habeck ignorierte alle Warnungen

Die Bundesregierung investierte 600 Millionen Euro Steuergeld in den Batteriehersteller Northvolt. Das schwedische Unternehmen meldete Ende 2024 Insolvenz an. Experten warnten frühzeitig vor finanziellen Risiken. Dennoch hielt Wirtschaftsminister Robert Habeck an der Förderung fest. „Das war im Grunde eine Bruchbude der Batterieproduktion“, so Publizist Wolfram Weimer. Dabei waren die Probleme von Anfang an offensichtlich. Der Markt für Batterien ist hart umkämpft, und Northvolt verfügte nicht über die notwendige Innovationskraft oder Produktionskapazität, um mit asiatischen und amerikanischen Wettbewerbern mitzuhalten. Zudem gab es Berichte über interne Misswirtschaft und unzureichende Planungen. Trotz dieser Warnungen hielt Habeck an der Entscheidung fest (focus: 06.02.25).


Ignorierte Warnungen von Wirtschaftsprüfern

Wirtschaftsprüfer und Journalisten wiesen auf die Unsicherheiten hin. Doch die Regierung ignorierte diese Bedenken. Statt wirtschaftlicher Vernunft standen politische Ziele im Vordergrund. „Das passte ins Konzept des ökologischen Umbaus. Deshalb wurden alle Zweifel ausgeblendet“, kritisiert Weimer.

"Das war im Grunde eine Bruchbude der Batterieproduktion" - Habeck ignorierte alle Warnungen bei der Subventionierung von Northvolt
„Das war im Grunde eine Bruchbude der Batterieproduktion“ – Habeck ignorierte alle Warnungen bei der Subventionierung von Northvolt

Experten betonten, dass eine derart hohe Subvention ohne tragfähiges Geschäftsmodell ein enormes Risiko darstelle. Andere europäische Länder hielten sich mit direkten Investitionen zurück, während Deutschland Millionen in das Projekt steckte. Ein tragfähiges Finanzierungskonzept fehlte von Beginn an.

Fehlgeleitete Subventionspolitik

Der Northvolt-Fall reiht sich in eine Serie gescheiterter Subventionsprojekte ein. „Das ist ein klassisches Beispiel für eine missglückte Wirtschaftsförderung. Auch bei Intel ist es schiefgegangen“, erklärt Weimer. Die Strategie, einzelne Unternehmen mit hohen Summen zu unterstützen, habe sich nicht bewährt.

Statt gezielt die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Industrie zu stärken, setzt die Regierung auf Einzelprojekte, die politisch attraktiv erscheinen. Doch wirtschaftliche Stabilität lässt sich nicht durch kurzfristige PR-Erfolge erkaufen. Deutschland verliert zunehmend an Attraktivität für Investoren, während andere Länder gezielt strategische Branchen fördern und langfristige Investitionssicherheit bieten.


Notwendige Konsequenzen

Die Wirtschaftspolitik benötigt eine Neuausrichtung. Statt gezielter Förderung einzelner Unternehmen sind stabile Rahmenbedingungen für alle notwendig. „Weniger Regulierung, niedrigere Steuern – das sind die zentralen Hebel, um solche Fehlinvestitionen künftig zu vermeiden.“

Auch die Art der Subventionsvergabe muss überdacht werden. Statt blind Milliarden in Prestigeprojekte zu stecken, sollte eine strengere Kontrolle erfolgen. Nachhaltige Fördermaßnahmen setzen auf langfristige Planung und transparente Kriterien. Unternehmen sollten nur dann staatliche Unterstützung erhalten, wenn wirtschaftliche Tragfähigkeit nachgewiesen wird.

Die finanziellen Verluste durch Northvolt zeigen, dass politisch motivierte Investitionen oft scheitern. Künftig sollte wirtschaftliche Vernunft an erster Stelle stehen. Eine Politik, die Fehlentscheidungen kaschiert, statt sie zu korrigieren, führt langfristig zum wirtschaftlichen Niedergang.

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