Der Solarpark Ivanpah in der Mojave-Wüste gilt als eines der größten Milliardenprojekte im Energiesektor. Er sollte einst die Energiewende beschleunigen und mit innovativer Technologie ein Vorbild für andere Großanlagen sein. Doch statt wirtschaftlichem Erfolg stehen nun Verluste und eine geplante Abschaltung im Jahr 2026 im Raum (nypost: 23.09.25).
Ivanpah als Symbol gescheiterter Großvisionen
Die Dimensionen des Solarparks beeindruckten zunächst. Drei 140 Meter hohe Türme, umgeben von fast 174.000 Spiegeln, erzeugten extreme Temperaturen und sollten ausreichend Strom liefern. Das Milliardenprojekt wurde 2014 feierlich eröffnet und galt für kurze Zeit als größter Solarpark der Welt.

Doch schon bald zeigte sich die ernüchternde Realität. Die erhofften Energiemengen blieben aus. Statt Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern brauchte Ivanpah Erdgas, um die Prozesse stabil zu halten. Für ein Prestigeprojekt der Energiewende stellte dies einen schweren Rückschlag dar.
Konkurrenz durch Photovoltaik-Technik
Parallel dazu setzte sich die Photovoltaik immer stärker durch. Während Ivanpah auf konzentrierte Sonnenenergie setzte, arbeiteten Solarmodule effizienter, günstiger und in flexiblerer Skalierung. Energieberater Edward Smeloff betonte, dass sich die Technologie in Ivanpah nicht sinnvoll ausweiten lasse. Damit geriet das Milliardenprojekt zunehmend ins Hintertreffen.
Die moderne Photovoltaik verdrängte die einst gefeierte Turmanlage vom Markt. Der große Solarpark konnte wirtschaftlich nicht mehr mithalten und verlor seine Relevanz in der weltweiten Debatte um die Energiewende.
Tragische Folgen für die Umwelt
Neben den finanziellen Problemen verschärfte sich auch die Kritik am ökologischen Fußabdruck. Laut der „American Association of Avian Pathologists“ sterben jährlich mindestens 6000 Vögel durch die extremen Lichtstrahlen des Projekts. Diese Schattenseite des Solarparks Ivanpah sorgte für große Diskussionen.
So wurde aus dem hochgelobten Milliardenprojekt ein Lehrstück für die Grenzen visionärer Ideen. Die anfängliche Euphorie wich der Erkenntnis, dass nur kosteneffiziente und nachhaltige Lösungen wie die moderne Photovoltaik die Zukunft der Energiewende sichern können.
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