KI und Atomstrom: Rechenzentren benötigen enorme Energiemenge

Amazon, Microsoft und Google setzen in den USA auf KI und Atomstrom, um ihre energieintensiven Rechenzentren zu betreiben. Der weltweite Stromverbrauch von Rechenzentren wächst stark, angetrieben durch KI-Rechenbeschleuniger, die enorme Energiemengen benötigen.

Um den wachsenden Strombedarf zu decken und Engpässe oder hohe Kosten in Spitzenzeiten zu vermeiden, schließen große Rechenzentrumsbetreiber direkte Verträge mit Stromerzeugern ab. Branchenexperten befürchten jedoch negative Auswirkungen solcher Lieferverträge auf andere Stromkunden, insbesondere Privathaushalte. In bestimmten Versorgungszonen könnte Strom knapp und teuer werden, wenn es an Erzeugungs-, Übertragungs- oder Speicherkapazitäten mangelt. (heise, 03.06.2024)


Power Purchase Agreements (PPAs)

Großfirmen wie Amazon und Microsoft nutzen sogenannte Power Purchase Agreements (PPAs), um solche Probleme zu vermeiden und ihre Klimaziele abzusichern. Atomstrom, der als CO₂-neutral gilt, spielt dabei eine zentrale Rolle. Microsoft geriet kürzlich in die Schlagzeilen, weil das Unternehmen seine Pläne zur Klimaneutralität aufgrund des steigenden Stromverbrauchs bislang nicht einhalten konnte.

Bereits im März erwarb Amazon Web Services (AWS) ein großes Rechenzentrum in Pennsylvania. Dieses befindet sich direkt neben dem Kernkraftwerk Susquehanna Steam Electric Station von Talen Energy. Das 960-Megawatt-Rechenzentrum bezieht seinen Strom von diesem 2,5-Gigawatt-Kraftwerk. Ursprünglich plante Talen, 475 MW für Cloud-Server und 300 MW für „Coin Mining und andere Blockchain-Anwendungen“ bereitzustellen. (Talen Energy, 04.03.2024)

Tech-Giganten setzen auf KI und Atomstrom um ihre energiehungrigen Rechenzentren nachhaltig und stabil zu betreiben
Tech-Giganten setzen auf KI und Atomstrom um ihre energiehungrigen Rechenzentren nachhaltig und stabil zu betreibenBild: Jakec, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Strom aus (Fracking-)Gas

Ein erheblicher Teil des Stroms in den USA stammt aus Gas, das unter anderem durch Fracking gewonnen wird. Das Schiefergas (Shale Gas) ist relativ billig, und viele neue Quellen werden erschlossen. Einige Anlageberater erwarten, dass der KI-Boom zu steigenden Profiten bei Gaskraftwerken und Gaserzeugern in den USA führen wird.

In Deutschland hat sich Microsoft durch ein PPA mit Shell Energy Europe 323 MW Leistung aus dem bisher größten deutschen Solarpark Witznitz in Sachsen gesichert. Diese Vereinbarung soll zur Versorgung von Rechenzentren beitragen und zudem die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduzieren.


Zukunftsaussichten

Die zunehmende Nutzung von Atom- und Solarstrom durch große Tech-Unternehmen zeigt einen klaren Trend hin zu nachhaltigeren Energiequellen. Dennoch bleiben Herausforderungen bestehen, insbesondere hinsichtlich der Versorgungssicherheit und der Auswirkungen auf andere Stromverbraucher. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklungen auf den globalen Energiemarkt und die Klimaziele auswirken.

Tech-Unternehmen wie Amazon, Microsoft und Google stehen vor der Aufgabe, ihren wachsenden Energiebedarf zu decken, ohne die Stromversorgung für andere Verbraucher zu gefährden. Dabei spielen PPAs und der Bezug von Atomstrom eine wichtige Rolle.

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