Bei einem länger andauerndem Stromausfall ist man im Notfall auf sich selbst bezüglich Erste Hilfe und medizinischer Versorgung angewiesen. Wie wir schon im Artikel“ Was passiert bei einem Blackout?“ beschrieben haben, fällt die Kommunikation über das Festnetztelefon bei einem Stromausfall sofort aus. Nach ein bis zwei Stunden sind auch die Pufferbatterien der Mobilfunkmasten leer, sodass auch die Kommunikation über Handys nicht mehr funktioniert.
Danach sind die Rettungsdienste und Notrufzentralen nicht mehr erreichbar. Im Notfall ist man damit vollständig auf sich alleine gestellt. Mit dem Ratgeber: medizinische Vorsorge und Erste Hilfe wollen wir eine Hilfestellung geben, wie man sich darauf vorbereiten kann.
Deshalb sollt man sich rechtzeitig informieren, wo in der näheren Umgebung ein Krankenhaus oder eine Notrufzentrale ist, die Sie im Notfall mit dem Auto, oder auch zu Fuß erreichen können. Die Notrufzentralen haben Notstromaggregate, deshalb können diese auch bei einem Stromausfall über Funk kommunizieren. Man muss aber bedenken, dass in solchen Krisenzeiten die Ärzte und Krankenhäuser ausgelastet oder überlastet sind.
Es ist gut wenn man auf diese Fälle bereits vorbereitet ist. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe empfiehlt ebenfalls eine gut ausgestattete Hausapotheke.
Medizinische Vorsorge und erste Hilfe
Für die Notfallvorsorge sollten in jedem Haushalt auf jeden fall einen Erste- Hilfe Koffer oder mindestens einen einfachen DIN-Verbandkasten vorhanden sein. Bei einem Stromausfall hat man sich im Dunklen schnell die eine oder andere kleinere Verletzung beigebracht.
Bevorratung lebenswichtiger Medikamente
Bei einem längeren Stromausfall können Ärzte ohne Strom keine Rezepte verschreiben, denn heutzutage sind die gesamten Patientendaten auf Computern gespeichert, die ohne Strom nicht funktionieren. Apotheken können keine Medikamente ausgeben bzw. Medikamente nicht bestellen, denn auch das funktioniert ohne Computer und Telefon nicht mehr.
Wer auf lebenswichtige Medikamenten angewiesen ist, sollte deshalb jederzeit mindestens einen 10 Tages Vorrat vorhalten.
Anlegen einer eigenen Hausapotheke
Bei der Zusammenstellung einer eigenen Hausapotheke muss man den Bedarf aller Familienmitglieder berücksichtigen. In der Hausapotheke müssen natürlich alle Medikamente, die Sie regelmäßig einnehmen, vorhanden sein. Aber auch ein Grundsortiment an Arzneimitteln, um bei kleinen Erkältungsanzeichen oder einer Verletzung schnell helfen zu können. Dazu gehören:
- Schmerz- und Fiebermittel
- Medikamente gegen Erkältungssymptome
- Mittel gegen Verdauungsbeschwerden, Verstopfung und Durchfall
- Elektrolyte zum Ausgleich eines Flüssigkeitsverlusts
- Brandgel, Wund- und Heilsalbe
- Mittel gegen Insektenstiche, Sonnenbrand oder Juckreiz
- Salbe gegen Sportverletzungen
Zur Grundausstattung gehören auch ein Fieberthermometer, verschieden große Pflaster für kleinere Verletzungen und Verbandbinden, sowie Kühlkompressen, auf jeden Fall auch ein Wunddesinfektionsmittel. Ihre lokale Apotheke kann ihnen hierzu bestimmt behilflich sein.
Verbrauchsmaterial für Pflegebedürftige und Kleinkinder
Zur Versorgung von Pflegebedürftigen oder Kleinkindern sollte man zudem einen ausreichenden Vorrat an Verbrauchsmaterial, wie z. B. Windeln, Inkontinenzeinlagen, oder was auch immer benötigt wird, anlegen. Bei einem mehrtägigen Stromausfall sind diese Dinge in kürzester Zeit vergriffen.
Feuerlöscher und Feuerlöschdecke
Neben den medizinischen Vorräten sollte man auch einen Feuerlöscher zur Hand haben. Ohne Strom kann man nicht auf dem elektrischen Herd kochen und deshalb verwendet man Grills, Gaskocher oder andere Kochmethoden mit offener Flamme. Falls sie eine Kochmethode mit offener Flamme besitzen ist es sehr wichtig, dass man einen Feuerlöscher oder eine Feuerlöschdecke im Haus hat.