Das Beteiligungsmodell für den Windpark Reinsdorf gerät ins Wanken. Trotz intensiver Werbung fehlt ausreichend privates Kapital. Der Energieversorger Sachsen-Energie sucht nach Anlegern, die in das Projekt investieren. Doch die Anlegerzurückhaltung bremst den Fortschritt. Bürgerbeteiligung, Renditechance, Energieprojekt und Windkraftanlage stehen plötzlich im Fokus der öffentlichen Debatte. Das Konzept der Kapitalbeteiligung sollte eigentlich Vertrauen schaffen, doch die finanzielle Zurückhaltung in der Region bleibt bestehen (freiepresse: 29.10.25).
Bürgerbeteiligung unter Druck
Mit dem Beteiligungsmodell strebte Sachsen-Energie eine breite Einbindung der Bevölkerung an. Vorteilhaft erschien die frühe Einbindung von Anwohnern aus Reinsdorf und Mülsen. Der Einstieg lag bei 500 Euro. Trotzdem blieben viele potenzielle Investoren skeptisch. Auch die Renditechance überzeugte nicht, da die Auszahlung an den Betriebserfolg gekoppelt ist.

In einem erweiterten Schritt wurde das Angebot auf den gesamten Landkreis Zwickau ausgedehnt. Ein sinnvolles Vorhaben, doch der Erfolg zeigt sich nicht. Viele Bürger betrachten die Windkraftanlage kritisch. Die kapitalbasierte Einbindung stößt daher an Grenzen.
Das Beteiligungsmodell braucht Anpassung
Eine Informationsveranstaltung sollte Zweifel zerstreuen. Dort stellte Sachsen-Energie sämtliche Aspekte des Energieprojekts vor. Dennoch blieb die Beteiligung unter den Erwartungen. Vor allem die langfristige Bindung schreckt ab. Die Aussicht auf regelmäßige Zinszahlungen reicht offenbar nicht aus.
Die angebotene Gewinnbeteiligung lockte kaum neue Anleger an. Einige sehen das Risiko als zu hoch an. Andere bringen Vorbehalte gegen Windkraftanlagen in Wohnortnähe zum Ausdruck. Energieprojekte dieser Größe benötigen jedoch eine gewisse Grundakzeptanz. Ohne ausreichende Kapitalzufuhr leidet der Zeitplan erheblich.
Windkraftanlage überzeugt nicht als Geldanlage
Rund 60.000 Megawattstunden sauberer Strom sollen jährlich erzeugt werden. Diese Menge reicht rechnerisch für 20.000 Haushalte. Dennoch löst der ökologische Nutzen wenig Euphorie aus. Der Markt reagiert spürbar vorsichtig. Das Beteiligungskonzept findet kaum neuen Zuspruch.
Sachsen-Energie arbeitet nun an einem neuen Konzept, um Anreize zu schaffen. Wie die Änderungen konkret aussehen, bleibt abzuwarten. Fakt ist: Ohne Vertrauen in das Beteiligungsmodell bleibt die Zukunft des Windparks ungewiss. Sowohl das Energieprojekt als auch das renditeorientierte Konzept stehen auf der Kippe.
Kapitalbeteiligung als Herausforderung
Der Windpark Reinsdorf zeigt, wie anspruchsvoll Bürgerbeteiligung im Energiesektor sein kann. Ein Beteiligungsmodell allein garantiert keinen Erfolg. Auch emotionale und finanzielle Faktoren spielen eine Rolle. Renditechance und Kapitalbeteiligung müssen überzeugend sein. Die Zukunft der Beteiligung hängt stark davon ab, ob die Akzeptanz vor Ort steigt.
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