Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) veröffentlicht jährlich ein Ranking der umweltschädlichsten Dienstwagen von Bundes- und Landepolitikern. Das Ergebnis ist ernüchternd, sogar die Umweltministerin Svenja Schulze fährt ein Auto mit hohen CO2-Ausstoß.
Die Liste der DHU zeigt ganz offensichtlich, in dass sich viele Politiker selbst nicht an das halten was sie den Bürgern verordnen.
CO2-Ausstoß Dienstwagen der Bundesminister
Andreas Scheuer (CSU) fährt als Bundesverkehrsminister einen BMW 745Le xDrive mit einem CO2-Ausstoß von 258 Gramm pro Kilometer. Damit fährt Scheuer den umweltschädlichsten Dienstwagen aller Bundesminister. Der CO2-Ausstoß seines Fahrzeuges liegt dabei fast beim dreifachen des zulässigen Flottenverbrauchswertes für die Fahrzeughersteller.
Sowohl Bundesumweltministerin Svenja Schulze, als auch die Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (beide SPD) fahren einen BMW 745e iPerformance. Diese Fahrzeuge haben einem CO2-Ausstoss von 242 Gramm pro Kilometer und sind deshalb auch nur unwesentlich besser.
Julia Klöckner (CDU) fährt als Bundesagrarministerin einen Audi A8 L 50 TDI quattro, der 216 Gramm CO2 pro Kilometer ausstößt. Dies ist bei den Bundesministern das umweltfreundlichste Auto.
CO2-Ausstoß Dienstwagen der Länderchefs und Landesminister
Michael Müller (SPD), Berlins Regierender Bürgermeister, fährt das umweltschädlichste Fahrzeug aller Länderchefs. Sein gepanzerter S-Klasse-Mercedes stößt 408 Gramm CO2 je Kilometer aus.
Nordrhein-Westfalens Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) stößt mit ihrem BMW 740 Le xDrive iPerformance 243 Gramm CO2 aus. Damit fährt sie das umweltschädlichste Fahrzeug alle Umweltminister der Länder.
Umweltfreundlicher ist die Berliner Umweltsenatorin Regine Günther (Grüne) im VW Passat GTE 1,4 TSI (164 Gramm CO2) unterwegs. Damit fährt sie das umweltfreundlichste Fahrzeug, welches aber immer noch fast den doppelten CO2-Ausstoß hat als der zulässige Flottenverbrauchwert.
Die Gesundheitsministerin Brandenburgs Ursula Nonnemacher (Die Grüne), soll sogar ihr Elektroauto gegen einen Verbrenner getauscht haben, weil ihr die Reichweite nicht groß genug war.
DHU-Werte entsprechen nicht den Hersteller angaben
Die von der DUH angegebenen Werte für den CO2-Ausstoß entsprechen allerdings nicht den Herstellerangaben. Bei den angegebenen Werten berechnet die DUH die durchschnittliche Abweichung der Herstellerdaten von Messwerten im tatsächlichen Fahrbetrieb.
Wasser predigen und Wein trinken
Sowohl Bundes- als auch Landesminister kümmert es ganz offensichtlich wenig wieviel ihr Dienstwagen verbraucht. Den Bürgern werden über CO2-Abgaben immer höhere Energiekosten abverlangt. Selbst in den Umweltministerien fährt man Fahrzeuge mit extrem hohem CO2-Ausstoß. Den Kraftstoff dafür zahlt ja der Steuerzahler. Die von der Politik so propagierten Elektrofahrzeuge fahren die Politiker selbst nicht, oder nur für einen Fototermin.