Der Bundesgeschäftsführer, der Deutschen Umwelthilfe (DUH), Jürgen Resch, fordert für die kommende Advents- und Weihnachtszeit von Geschäften, Kommunen und Privathaushalten, den vollkommenen Verzicht auf eine Weihnachtsbeleuchtung. Angesichts der Energiekrise schlägt die Organisation vor, lediglich einen einzigen Weihnachtsbaum pro Stadt oder Gemeinde zu beleuchten (RND; 26.09.22).
Bundesgeschäftsführer Resch fordert auf „private Beleuchtungsorgien“ in der Weihnachtszeit zu verzichten
Die Deutsche Umwelthilfe ruft dazu auf, im Dezember auf die Weihnachtsbeleuchtung in den Städten, Gemeinden, Geschäften und Privatwohnungen zu verzichten. In Anbetracht der im Winter drohenden Energiekrise sieht Bundesgeschäftsführer Resch die Notwendigkeit, auf die „privaten Beleuchtungsorgien“ in der Adventszeit zu verzichten. „In diesem Winter sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass sowohl auf die Weihnachtsbeleuchtung in Städten, als auch auf die der Häuser und Wohnungen verzichtet wird“, sagte Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. „Angesichts des Kriegs in der Ukraine, der Energieknappheit, aber auch aus Gründen des Klimaschutzes sollten wir einmal innehalten.“
Städte und Gemeinden sollen nur einen einzigen beleuchteten Weihnachtsbaum aufstellen
Resch verwies dazu auf den Stromverbrauch. „Allein die privaten Beleuchtungsorgien verursachen pro Jahr einen Stromverbrauch von über 600 Millionen Kilowattstunden Strom – so viel wie eine mittlere Großstadt mit 400.000 Einwohnern im Jahr verbraucht.“ Dazu käme noch der Verbrauch kommunaler und gewerblicher Beleuchtung. Städte sollten sich nach Reschs Vorschlag auf einen einzigen beleuchteten Weihnachtsbaum beschränken. „Vielleicht lässt sich dies ja auf jeweils einen beleuchteten Baum pro Gemeinde reduzieren. Hier bewusst zu verzichten, zu sparen und solidarisch zu sein, das könnte diese Weihnachtszeit sogar zu einer ganz besonderen machen“, so Resch gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
Erste Weihnachtsmärkte bereits abgesagt
Derweil werden im Land bereits die ersten Weihnachtsmärkte, wie zum Beispiel in Freudenstadt im Schwarzwald abgesagt. Die Veranstalter begründen die Absage mit viel zu wenigen Ausstellern, die sich für eine Teilnahme beworben haben. Trotz Verlängerung der Bewerbungsfrist um zwei Monate hatten sich nur knapp 20 Interessenten auf die mehr als 60 verfügbaren Standplätze gemeldet (die-neue.welle: 19.09.22). Hohe Energiekosten und zu wenig Umsatz, wenn die Menschen immer mehr aufgrund der Heizkosten sparen, dürften die Gründe dafür sein. Weitere Absagen dürften bald folgen.
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