Tesla im freien Fall – Vorreiter der Elektromobilität brechen die Verkaufszahlen weg

Elon Musk vernachlässigt zunehmend sein Kerngeschäft, während die Verkaufszahlen von Tesla deutlich sinken. Im hart umkämpften Elektroautomarkt verliert das einstige Zugpferd rapide an Boden. Neue Absatzzahlen zeigen: In den wichtigsten Märkten schrumpfen die Anteile des Unternehmens, das einst als Vorreiter gefeiert wurde. Ross Gerber, ein langjähriger Unterstützer Teslas und bedeutender Investor, hat angesichts dieser Entwicklungen seine Haltung radikal geändert. Nach Jahren der Treue kritisiert er nun öffentlich, dass Musk den Fokus verloren hat – ein gefährlicher Kurs für ein Unternehmen, das unter Druck von allen Seiten steht (wiwo: 12.01.25).


Sinkende Marktanteile und harte Konkurrenz

Die aktuellen Entwicklungen lassen keinen Zweifel: Teslas Position wackelt. In Europa verzeichnet das Unternehmen bei den Verkaufszahlen deutliche Einbußen. Der Skoda Enyaq, ein SUV aus dem Volkswagen-Konzern, hat das Tesla Model Y als meistverkauftes Elektroauto abgelöst. Auch andere Hersteller wie BMW, Mercedes und Porsche drängen verstärkt auf den Markt und holen auf. In den USA, einst Teslas sicherer Hafen, schrumpfte der Marktanteil in nur drei Jahren um beeindruckende 36 Prozent.

Teslas Position wackelt - die Verkaufszahlen des einstigen Vorreiters im Elektroautomarkt sinken deutlich
Teslas Position wackelt – die Verkaufszahlen des einstigen Vorreiters im Elektroautomarkt sinken deutlich

Besonders brisant ist die Lage in China, dem größten Markt für Elektrofahrzeuge. Einst galt Tesla dort als Statussymbol. Heute lockt der Hersteller mit hohen Rabatten, um den Abwärtstrend bei den Verkaufszahlen zu bremsen. Innerhalb von zwei Jahren sank der Marktanteil von 20 auf 6 Prozent. Einheimische Hersteller wie BYD und Geely dominieren die Szene und verdrängen Tesla auf Platz fünf.

Musk verliert den Fokus

Während der Wettbewerb intensiver wird, scheint Musk andere Prioritäten zu setzen. Statt sich auf Innovationen und Marktanteile zu konzentrieren, tritt er als politischer Akteur auf. In den USA unterstützt er rechtskonservative Positionen, in Europa provoziert er mit Aussagen, die seine Marke belasten könnten. Ross Gerber bringt die Kritik auf den Punkt: „Rechtsextremismus zu unterstützen, ist der beste Weg, um Europäer davon abzuhalten, Teslas zu kaufen.“

Diese Haltung spiegelt sich auch in den Unternehmenszahlen wider. Tesla verfehlte 2024 nicht nur das selbstgesteckte Ziel von 20 Millionen Fahrzeugen pro Jahr, sondern musste einen Absatzrückgang um ein Prozent auf 1,8 Millionen Autos hinnehmen. Investoren wie Gerber zweifeln zunehmend daran, dass Tesla die ambitionierten Wachstumspläne realisieren kann.

Verlorene Dynamik

Früher galt Tesla als unaufhaltsam. Mit innovativen Ansätzen und technologischen Fortschritten setzte das Unternehmen Maßstäbe. Deutsche Autohersteller kämpften darum, den Rückstand aufzuholen. Heute wirkt Tesla weniger dynamisch. Neue Modelle fehlen, Fortschritte im autonomen Fahren bleiben aus. Die Konkurrenz wittert ihre Chance, Marktanteile und technologische Führungspositionen zu erobern.

Die Situation wirkt besonders paradox, weil die Tesla-Aktie weiterhin auf hohem Niveau notiert. Anleger hoffen, dass Musks politischer Einfluss in den USA dem Unternehmen Vorteile verschafft. Doch wie lange diese Spekulation die Aktie stützt, bleibt fraglich.


Zwischen Anspruch und Realität

Tesla hat in der Vergangenheit oft große Versprechungen gemacht. Der Jahresbericht 2022 prognostizierte einen Absatzanstieg um über 1000 Prozent bis 2030. Die Realität sieht jedoch anders aus. Statt Wachstum dominieren Stagnation und sinkende Marktanteile die Schlagzeilen. Ross Gerber hat deshalb Konsequenzen gezogen: Im letzten Jahr verkaufte er Tesla-Aktien im Wert von 60 Millionen Dollar. Seine Kritik bleibt klar: „Tesla muss Autos verkaufen, nicht nur Träume von Robotik oder autonomem Fahren.“

Die kommenden Jahre werden zeigen, ob Tesla seine Position im Markt verteidigen kann. Ohne neue Innovationen und einen klaren Fokus droht das Unternehmen, weiter an Bedeutung zu verlieren. Konkurrenz und Investoren schauen genau hin – und die Zeit drängt.

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