Strompreiserhöhung: Ein Todesstoß für energieintensive Industrien

Fritz Vahrenholt, einst Leiter des Windanlagenherstellers Repower, äußert Bedenken. Er sieht eine zu starke Fokussierung der Politik auf erneuerbare Energien. Diese Fokussierung führt zu immer weiteren Strompreiserhöhungen und verdrängt energieintensive Industrien aus Deutschland (focus: 05.03.23).


Strompreiserhöhungen: Die unbeabsichtigte Folge der Energiewende

Vahrenholt, ein erfahrener Energiemanager, warnt vor den Gefahren einer Energiewende, die sich ausschließlich auf erneuerbare Energien konzentriert. In einem Interview mit dem Youtube-Kanal „René will Rendite“ betont er, dass steigende Kapital- und Materialkosten die Stromerzeugung aus Wind- und Solarenergie verteuern. Er zitiert: „Der Wind kostet nichts und die Sonne schickt auch keine Rechnung, aber der Windkraft-Hersteller schon – ich war ja mal einer“. Er spricht aus Erfahrung als ehemaliger Chef von Repower.

Strompreiserhöhungen: Die unbeabsichtigte Folge der Energiewende. Abwanderung der energieintensiven Industrie erwartet
Strompreiserhöhungen: Die unbeabsichtigte Folge der Energiewende. Abwanderung der energieintensiven Industrie erwartet

Wasserstoff aus Windstrom: Eine teure Angelegenheit

Vahrenholt kritisiert das aktuelle Energiekonzept der Bundesregierung. Er bemängelt, dass die Kosten für die Integration der Anlagen in das deutsche Stromnetz sowie die Kosten für Backup-Kraftwerke vernachlässigt werden. Dies führe unweigerlich zu weiteren Strompreiserhöhungen.

Er betrachtet auch die Idee, Wasserstoff in großem Umfang mit Windstrom zu erzeugen, skeptisch. Als ehemaliger Vorstandsvorsitzender von RWE Innogy weist er darauf hin, dass bei der Umwandlung und Verbrennung drei Viertel der Energie verloren gehen. Daher ist Windstrom aus Wasserstoff am Ende viermal so teuer.


Die Kosten des Wohlstands

All diese Faktoren führen zu einem starken Anstieg der Stromkosten in Deutschland, warnt Vahrenholt. Er zitiert eine aktuelle Studie, die einen Anstieg des Strompreises auf 15 Eurocent pro Kilowattstunde prognostiziert. Er stellt fest: „Das ist das Ende der energieintensiven Industrie in Deutschland“. Mit diesen Preisen ist es nicht möglich, Aluminium, Stahl, Chemikalien oder Düngemittel herzustellen. Er fordert die Bundesregierung auf, zu erkennen, dass sie diese Transformation zu schnell und zu überstürzt durchführt. Er prophezeit: „Und das kostet uns Arbeitsplätze, am Ende Wohlstand“.

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