Am 23. Dezember hat die Electricity Distribution Co angekündigt, dass sie im Kosovo in den nächsten Tagen für zwei Stunden der Strom abgestellt wird. Als Ursache dafür wird die zu geringe einheimische Erzeugung und die hohen Importpreise für Strom genannt. Der Netzbetreiber führt deshalb einen zweistündigen Stromausfall im Kosovo ein.
Kosovo stark vom Stromimport abhängig
Laut dem Stromnetzbetreiber KOSTT hat ein beträchtlicher Anstieg beim Verbrauch dazu geführt dass der Bedarf nicht mehr durch die eigene Erzeugung gedeckt werden kann. Der Kosovo verfügt über zwei kohlebefeuerte Wärmekraftwerke die in letzter Zeit mehrfach ausgefallen sind. Deshalb ist der Kosovo auch stark von Stromimporten abhängig. Zur Zeit importiert der Kosovo gut 40 Prozent seines Strombedarfs aus seinem Nachbarland Serbien.
Gestiegene Stromkosten für Importstrom nicht mehr bezahlbar
Nach Angaben von EnergyLive lagen die Großhandelspreise für Strom im benachbarten Serbien bereits bei 224 Euro pro MWh. Der Kosovo gehört zu den ärmsten Regionen Europas. Die gestiegenen Preise für Importstrom und Kohle für die eigenen Kohlekraftwerke kann man dort bei den aktuellen Preisen nicht mehr bezahlen.
Bloomberg- Kolumnist: Situation war vorhersehbar
Der Bloomberg- Kolumnist Javier Blas schreibt dazu auf Twitter: „Die Ankündigung des Kosovo, für die meisten Verbraucher für zwei Stunden den Strom abzuschalten, ist keine Überraschung. Vor drei Monaten war ganz klar, dass die wahre Krise in Osteuropa und insbesondere auf dem Balkan liegt. Die EU hat geschlafen. Oder es war ihr egal“.
Stromausfall im Kosovo – Störung an eigenem Kraftwerk verschärft Situation
Artane Rizvanolli, die kosovarische Wirtschaftsministerin erklärte gegenüber den lokalen Medien, dass die Stromausfälle auf eine Störung im wichtigsten Kohlekraftwerk des Landes zurückzuführen seien. Der erhöhte Strombedarf im Winter würde jetzt die Situation zusätzlich verschärfen. Die lokale Stromerzeugung liegt zur Zeit bei weniger als ein Drittel des aktuellen Stromverbrauchs. Den restlichen Strom muss man teuer importieren. Dazu fehlt dem Kosovo schlicht das notwendige Geld.
Die Verteilungskämpfe um Strom haben im europäischen Stromverbund bereits begonnen. In unserem Artikel „Chaotische Verhältnisse am europäischen Strommarkt“ haben wir bereits darüber berichtet wie sich das in den skandinavischen Staaten auswirkt. Jetzt trifft es den armen Kosovo, der nicht mehr in der Lage ist die gestiegenen Preise zu bezahlen und deshalb den Strom abstellen muss, mit allen damit verbundenen wirtschaftlichen Folgen.
Es ist nur eine Frage der Zeit bis das komplette europäische Stromnetz zusammenbricht. Bereiten Sie sich rechtzeitig darauf vor.
Wie Sie sich auf einen langanhaltenden Stromausfall vorbereiten können erfahren Sie in unseren Ratgebern.
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