Die immer höher steigenden Strompreis werden mehr und mehr zum Standortnachteil für viele deutsche Unternehmen. Durch die verschärften Klimaziele der Bundesregierung erleiden deutsche Unternehmen einen internationalen Wettbewerbsnachteil. Die hohen Strompreise belasten nicht nur die Privathaushalte, sondern gefährdeten mittlerweile auch die gesamte deutsche Wirtschaft. Insbesondere stromintensive Branchen, wie zum Beispiel die Chemie- und Metallindustrie, sehen den Wirtschaftsstandort Deutschland mittlerweile als gefährdet an. Der Standortnachteil durch die hohen Strompreise gefährdet damit auch viele Arbeitsplätze in Deutschland.
Mittelständische Unternehmen besonders hart betroffen
„Den Mittelstand treffen die Strompreise wie ein Schlag“, sagt der Energieexperte beim Verband der Chemischen Industrie, Alexander Kronimus. Die Großhandelspreise für Strom könnten bis 2030, nach einer Studie im Auftrag der bayrischen Wirtschaft, um bis zu 50 Prozent steigen. Deutschland hat die höchsten Strompreise im internationalen Vergleich und der größte Teil davon sind Steuern und Abgaben, die der Staat abgreift.
Brüssel will Regelung für stromintensive Unternehmen verschärfen
Neue Pläne in Brüssel sehen jetzt sogar vor, die Sonderregeln für stromintensive Unternehmen einzuschränken. Eine Maßnahme, die für die deutsche Industrie eine weitere Kostensteigerung bedeutet und damit die internationale Konkurrenzfähigkeit weiter reduziert.
Deutschland hat höchste Strompreise in Europa
Mit den höchsten Strompreisen in Europa kostet Strom in Deutschland mehr als doppelt so viel wie bei unseren unmittelbaren Nachbarn Niederlande und Polen. Gabriel Felbermayr, Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft mahnt: „Der globale Wettbewerbsnachteil, der deutschen Exportunternehmen durch die extrem hohen Strompreise erwächst, wird sträflich unterschätzt“. Und weiter sagt er: „Wenn die Politik nicht gegensteuert, dürfte es in den kommenden Jahren viele Unternehmen zum Beispiel nach Osteuropa treiben.“ In Bulgarien beträgt der Strompreis weniger als ein Drittel als in Deutschland.
CO2-Abgabe wird Strom in den kommenden Jahren weiter verteuern
Die Strompreise werden in den folgenden Jahren aufgrund der CO2-Abgabe immer noch weiter steigen. Durch die Abschaltung der Atomkraftwerke müssen mehr Kraftwerke auf fossiler Basis ans Netz um die Stromversorgung zu sichern. Diese CO2-belastete Strom ist wesentlich teurer als der Strom aus nahezu CO2-freien Kernkraftwerken.
Standortnachteil durch hohe Strompreise – Abwanderung vieler Unternehmen befürchtet
Die immer weiter steigenden Strompreise werden unweigerlich zur Abwanderung vieler Unternehmen aus Deutschland führen. Insbesondere Osteuropa, mit hohem Anteil an Kohle- und Atomstrom wird das Ziel sein. Damit ist aus Umweltsicht gar nichts erreicht. Die Unternehmen verbrauchen dann den Strom aus genau den Kraftwerken, die man bei uns aus ideologischen Gründen abschaltet. Zurück bleiben Arbeitslose und dem Staat entgehen dadurch auch noch entsprechende Einnahmen an Steuern und Sozialabgaben.