Die schwedische Regierung und die Sverigedemokraterna haben eine bedeutende Ankündigung gemacht. Sie planen eine erhebliche Erweiterung der Kernkraft bis 2045. Dies ist ein wichtiger Schritt in der Energiepolitik des Landes. Diese Ankündigung ergänzt das Tidö-Abkommen, einen Fahrplan für neue Kernkraftanlagen. Diese Maßnahme hat das Ziel, sowohl die Energieproduktion Schwedens signifikant zu steigern, als auch den Anteil fossiler Brennstoffe drastisch zu reduzieren (svt: 16.11.23).
Schwedens Energiezukunft: Verdoppelung der Kernkraft bis 2035 – Die Roadmap zur sicheren Versorgung
In dieser Vereinbarung ist eine zentrale Verpflichtung enthalten. Bis spätestens 2035 will die schwedische Regierung neue Kernkraftanlagen errichten lassen. Diese Anlagen sollen in etwa der Größe von „zwei groß angelegten Reaktoren“ sein. Dieser ehrgeizige Zeitrahmen zielt darauf ab, die Energieproduktion des Landes zu verdoppeln und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Die schwedische Energieministerin Ebba Busch, Mitglied der Kristdemokraterna, unterstrich die Bedeutung dieses Schrittes. Sie sagte, dass Schweden innerhalb von 25 Jahren seine Energieproduktion verdoppeln müsse. Die heute vorgestellte Roadmap verdeutlicht die langfristigen Ziele der Regierung und schafft die Voraussetzungen für deren Umsetzung.
Schwedische Regierung leitet Abschied von fossilen Brennstoffen ein – gesetzliche Begrenzung der Anzahl von Kernreaktoren aufgehoben
Ein weiterer wichtiger Punkt in dieser Ankündigung betrifft die Veränderung des Ziels. Statt 100 % erneuerbarer Energie wird nun 100 % fossile-freie Energie angestrebt. Dies unterstreicht das Engagement der Regierung für einen nachhaltigen und umweltfreundlichen Energiemix. Das Verbot, die Anzahl der Kernkraftreaktoren zu begrenzen, wird aufgehoben. Stattdessen leitet die Regierung eine Untersuchung ein, um die Genehmigungsverfahren für den Bau neuer Kernkraftwerke zu beschleunigen.
Schwedens mutige Pläne für Kernkraft: Kreditgarantien und Risikoteilung für saubere Energiezukunft
Um Investitionen in neue Kernkraftanlagen zu fördern, hat die Regierung beschlossen, Kreditgarantien einzuführen. Die Regierung hat das Riksgäldskontoret beauftragt, die notwendigen Schritte zur Ausstellung dieser Garantien einzuleiten. Zusätzlich dazu plant die Regierung eine wirtschaftliche Risikoteilungsstrategie. In dieser Strategie sollen der Staat und private Akteure im Kernkraftsektor das finanzielle Risiko gemeinsam tragen. Die Details dieser Strategie werden zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt.
Die schwedische Regierung plant die Ernennung eines neuen Koordinators für Kernkraftprojekte. Diese Maßnahme soll die Umsetzung der ehrgeizigen Pläne koordinieren. Obwohl die genaue Person noch nicht bekannt ist, wird die Ernennung dieses Koordinators entscheidend sein, um sicherzustellen, dass die Ziele für die Entwicklung der Kernkraft erfolgreich erreicht werden.
Diese Maßnahmen zeigen die Entschlossenheit der schwedischen Regierung. Sie möchte die Kernkraft als eine wichtige Energiequelle stärken. Gleichzeitig soll die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringert werden. Schweden setzt aktiv auf die Förderung erneuerbarer Energien und den Ausbau der Kernkraft als nachhaltige Energiequelle für die Zukunft. Schweden treibt somit aktiv die Energiewende voran und verfolgt das Ziel, eine nachhaltige und umweltfreundliche Energiezukunft zu gestalten.
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