Der Stahlhersteller ArcelorMittal hat seine Pläne zur Umstellung auf eine wasserstoffbasierte Stahlproduktion in Hamburg vorerst auf Eis gelegt. Die Umsetzung sollte bereits in diesem Jahr beginnen, doch bis heute sind die vom Bund zugesagten Fördermittel nicht eingetroffen. Ein Unternehmenssprecher erklärte, dass ArcelorMittal weiterhin auf einen entsprechenden Zuwendungsbescheid des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz warte. Auch die sogenannten Klimaschutzverträge, die Unternehmen bei der Umstellung auf klimafreundliche Technologien finanziell unterstützen sollen, lassen weiterhin auf sich warten (abendblatt: 19.02.25).
Auswirkungen auf die Industrie
Nicht nur ArcelorMittal ist von den stockenden Förderungen betroffen. Auch andere Unternehmen müssen ihre Klimaziele anpassen. So hat Airbus kürzlich bekannt gegeben, dass die Entwicklung eines wasserstoffbetriebenen Flugzeugs um mehrere Jahre verschoben wird. Diese Verzögerungen werfen grundsätzliche Fragen zur Zukunft der klimafreundlichen Industrie in Deutschland auf.
Risiken für die Klimaziele
Die Konsequenzen für den Klimaschutz sind gravierend. Die Industrie ist einer der Hauptverursacher von CO₂-Emissionen, und eine Verzögerung bei der Umstellung auf grüne Technologien könnte die Erreichung nationaler und internationaler Klimaziele ernsthaft gefährden. Ein weiteres Problem ist die hohe Produktionskosten von grünem Wasserstoff, die ihn im Vergleich zu fossilen Brennstoffen aktuell unwirtschaftlich machen.
Dringender Handlungsbedarf der Politik
Die Entwicklungen zeigen deutlich, dass politische Maßnahmen und finanzielle Unterstützung dringend erforderlich sind, um den Übergang zu klimafreundlichen Produktionsmethoden zu beschleunigen. Ohne klare politische Rahmenbedingungen und ausreichende Förderungen droht die Transformation der Industrie ins Stocken zu geraten – mit weitreichenden Folgen für den Klimaschutz und die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen.
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