Niederlande – Betreiber von Photovoltaik-Anlagen müssen jetzt Netzentgelte bezahlen

Die niederländische Wettbewerbsbehörde hat die Netzentgelte, die die großen Energieversorger von den Besitzern von Photovoltaik-Anlagen verlangen, als rechtmäßig bestätigt. Besitzer von Photovoltaik-Dachanlagen zahlen derzeit je nach Größe der Anlage zwischen 100 und 697 Euro (pv-magazine: 10.05.24).


Niederlande: Netzentgelte für Photovoltaik-Anlagen als rechtmäßig bestätigt

Die niederländische Behörde für Verbraucher und Märkte (ACM) untersuchte die Netzentgelte, die vier große Energieversorger – Budget Energie, Vattenfall, Eneco und Engie – derzeit von den Besitzern privater Photovoltaik-Anlagen verlangen. Das Ergebnis der Untersuchung: Diese Abgaben sind rechtmäßig. Die Netzentgelte variieren je nach Größe der Photovoltaik-Anlage zwischen 100 und 697 Euro. Die Netzentgelte dienen demnach zur Deckung der höheren Kosten, die durch den Betrieb der Photovoltaik-Anlagen entstehen.

Niederlande: Netzentgelte für Photovoltaik-Anlagen als rechtmäßig bestätigt. Sie dienen zur Deckung der höheren Kosten durch deren Betrieb
Niederlande: Netzentgelte für Photovoltaik-Anlagen als rechtmäßig bestätigt. Sie dienen zur Deckung der höheren Kosten durch deren Betrieb

Photovoltaik in den Niederlanden: Warum komplexe Verträge und „Terugleverkosten“ für Verwirrung sorgen

Die Behörde erklärte, dass die sogenannten „Terugleverkosten“ von den höheren Einkaufskosten, den höheren Ausgleichskosten und den Kosten für die Nettomessung abhängen. Diese Kosten entstehen den Energieversorgern, wenn ihre Kunden Photovoltaik-Dachanlagen besitzen und betreiben. Die ACM fügte hinzu, dass die Gebühren keine Einnahmenquelle für die Versorger darstellen.

Die niederländische Wettbewerbsbehörde wies außerdem darauf hin, dass die Besitzer von Photovoltaik-Anlagen derzeit mit komplizierten Verträgen zu tun haben. Diese Verträge werden von den Energieversorgern angeboten und sind schwer zu vergleichen, was es den Verbrauchern erschwert, die beste Option zu wählen. Die Behörde erklärte: „Die ACM fordert Lieferanten und Energievergleicher auf, Anstrengungen zu unternehmen, um die Vergleichbarkeit der Verträge zu verbessern.“


Wachstum des Photovoltaik-Marktes

Nach der Studie „Nationaal Solar Trendrapport 2023“, die kürzlich vom Beratungsunternehmen Dutch New Energy (DNE) Research veröffentlicht wurde, verzeichnete der niederländische Photovoltaik-Markt im vergangenen Jahr ein starkes Wachstum. Der Photovoltaik-Zubau lag bei 4,82 Gigawatt. Rund 2,5 Gigawatt der neu installierten Leistung entfielen dabei auf private Dachanlagen – ein Anstieg gegenüber 2,2 Gigawatt im Jahr zuvor.

Herausforderungen und zukünftige Entwicklungen

Trotz des Wachstums stehen Besitzer von Photovoltaik-Anlagen vor Herausforderungen. Die Komplexität der Verträge, die von den Energieversorgern angeboten werden, erschwert es, die besten Angebote zu identifizieren. Die ACM fordert daher eine Verbesserung der Vergleichbarkeit dieser Verträge.

Die Behörde betont, dass die Netzentgelte gerechtfertigt sind und nicht als zusätzliche Einnahmequelle für die Energieversorger dienen. Stattdessen tragen sie zur Deckung der höheren Kosten bei, die durch den Betrieb der Photovoltaik-Anlagen entstehen.

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