Die Serie von Bränden bei Batteriespeichern des Herstellers Senec setzt sich fort. Nach zwei weiteren Explosionen sind erneut zehntausende Geräte des Speicherherstellers in ganz Deutschland betroffen (pv-magazin: 10.08.23). Die Vorgehensweise wirkt immer hilfloser.
Senec reduziert nach weiteren Bränden erneut die Nutzung der Speicher
Nachdem ein Senec-Speicher in Burladingen gebrannt hat, folgt nun eine erneute Schocknachricht für viele Senec-Kunden. Laut PV-Magazin gab es erneut Brände von Senec-Speichern in Mittelfranken und Niedersachsen.
Bereits vor der Berichterstattung über die letzten Brandvorfälle hat das Unternehmen am 09.08.2023 anscheinend erneut zehntausende Geräte in den „Konditionierungsbetrieb“ versetzt. Diese Geräte sind jetzt nur eingeschränkt nutzbar. Senec hat die betroffenen Kunden nicht informiert. Diese erfuhren von der Drosselung aus den Medien.
Viele Kunden sind sehr besorgt. Nach Bränden im letzten Jahr und der Explosion in Burladingen, bei der eine Person verletzt wurde, hat das Unternehmen immer noch keine Kontrolle über die Brandgefahr der Speicher. Die Sicherheit der Speicher ist fragwürdig, und viele Kunden verlieren das Vertrauen. Zum dritten Mal drosselt Senec die Speicher per Fernzugriff.
Das Unternehmen betont immer wieder, dass die Diagnosesoftware „SmartGuard“ zukünftige Brandereignisse verhindern kann. Diese Software soll „sich anbahnende Zellschäden“ frühzeitig erkennen und den Speicher abschalten. Es ist besorgniserregend, dass ein solches Notsystem überhaupt nötig ist. Nach den letzten Bränden erweisen sich die Versprechungen zur Wirksamkeit als unglaubwürdig. Letztendlich greift die Überwachungssoftware das Problem, das offensichtlich auf der Hardwareseite liegt, auch nicht an der Wurzel.
Akuter Handlungsbedarf: Rechte von Senec-Kunden bei Problemen mit Batteriespeichern
Es stellt sich die Frage, ob der Betrieb der Batteriespeicher mit diesen Zellmodulen überhaupt langfristig ohne ständige Drosselungen möglich ist. Die Beruhigungen von Senec, dass die Einschränkungen rein vorsorglich sind, bieten den Betroffenen kaum Trost.
Das Vertrauen in die Batteriespeicher, für die sie oft zwischen 10.000 und 15.000 € bezahlt haben, schwindet bei vielen Kunden.
Den geschädigten Kunden stehen zahlreiche Rechte zu, die sie mithilfe von spezialisierten Rechtsanwälten gegen Senec durchsetzen können. In vielen Fällen ist der Austausch defekter Module erforderlich, den Senec anscheinend aus Kostengründen vermeiden möchte. Wenn Sie betroffen sind, müssen Sie diese Situation nicht akzeptieren. Sie haben das Recht auf sofortige Reparatur oder sogar auf Rückerstattung des Kaufpreises.
Zusätzlich stellen die unangekündigten Einschränkungen der Leistung einen Verstoß gegen geltendes Recht dar. Daher haben Kunden weitere rechtliche Ansprüche, um gegen das Unternehmen vorzugehen. Betroffene sollten jetzt aktiv werden und ihre Rechte durch einen Anwalt überprüfen lassen. In vielen Fällen müssen vertragliche Bedingungen geprüft und Fristen gesetzt werden, um die Rechte optimal wahrzunehmen und Ansprüche geltend zu machen. Oft reagieren Senec und die Solarteure erst, wenn rechtlicher Druck ausgeübt wird.
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