In den letzten Monaten sind die Preise für Kraftstoffe, Gas und Strom geradezu explodiert. Der Grund dafür ist die Verknappung von Energieträgern am Markt aufgrund des Ukrainekriegs. Jetzt warnen die Politiker vor einer Verknappung von Wasser. Droht nun auch eine Preisexplosion bei Wasser?
Politiker warnen vor Wasserknappheit
In den letzten Tagen lag die Temperaturen über 30° C und es hat schon länger nicht mehr geregnet. Schon warnen erste Politiker vor einer Wasserknappheit. In einem Interview (ntv: 20.07.22) fordert Umweltministerin Lemke die Bürger bereits zum Wassersparen auf. Die Trinkwasserversorgung sei in Deutschland zwar nicht gefährdet, so Lemke. Ähnliche Aufrufe kennen wir bereits bei der Gasversorgung. Satt kälter duschen, sollen die Bürger jetzt auch noch kürzer duschen.
Behörde soll Handlungsempfehlung für Wasserrationierung ausarbeiten
In Baden-Württemberg hält es Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) bereits für möglich, dass künftig schärfere Verordnungen für den privaten Wasserverbrauch gelten könnten. Walker will die Prioritäten bei Wassermangel „gesamtgesellschaftlich“ diskutieren und hält Einschränkungen für private Haushalte für möglich (SWR.de: 17.07.22). Dazu will sie ein Niedrigwasser-Informationszentrum bei der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg einrichten. Dieses soll Daten sammeln, um mehr über die Wasservorräte im Land erfahren. Außerdem soll die Behörde Handlungsempfehlungen für die Kommunen ausarbeiten, wie zum Beispiel wer bei Wassermangel Vorrecht für die Nutzung bekommen soll.
Beide Ministerinnen bestätigen allerdings, dass es zurzeit weder in Baden-Württemberg noch in ganz Deutschland einen Mangel an Trinkwasser gibt. Trotzdem reden sie bereits von Einschränkungen wie einem Verbot, Swimmingpools zu füllen und den Garten zu gießen. Sogar eine Wasserrationierung wird bereits ins Spiel gebracht. Dabei wird immer wieder auf den Klimawandel und drohende Dürren hingewiesen.
Mit einer Verknappung wird auch der Preis für Wasser steigen
Wenn am Markt ein Gut knapp wird, steigt dessen Preis. Die Ankündigungen, dass sich Wasser verknappen könnte, wird sich letztendlich wie beim Kraftstoff, Gas und Strom auf die Preise auswirken. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es auch zu einer Preisexplosion bei Wasser kommt. Die Politik bereitet den Boden dafür bereits vor.
Industrie bekommt Wasser weitgehend kostenlos
Der Großverbraucher von Wasser ist allerdings die Industrie. Diese verbraucht Milliarden Kubikmeter Wasser für ihre Produktion und unterliegt größtenteils keinen Restriktionen. Für die Industrie ist in den Bundesländern Bayern, Hessen und Thüringen die Wasserentnahme sogar vollständig kostenlos (Spiegel: 19.07.22) für die Industrie. Die entsprechenden Kosten werden vollständig auf die privaten Haushalte umgelegt.
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