Zur COP27-Konferenz in Ägypten kam globale Klimaschutz-Elite mit mehr als vierhundert Privatjets, um den Klimawandel zu bestätigen. Wie immer will man den weltweiten Ausbau der erneuerbaren Energien beschleunigen und die Verbrennung fossiler Energieträger einstellen. Wie immer ignorieren die Vertreter auch, dass erneuerbare Energie nur zeitweise Strom aus unzuverlässigen Windverhältnissen und Sonnenschein erzeugen können. Trotzdem baut man darauf, 8 Milliarden Menschen auf diesem Planeten durch Windkraftanlagen und Solarzellen mit Strom zu versorgen. Die unbestreitbare Tatsache, dass erneuerbare Energien keine Ölderivate herstellen können, die die Grundlage für Tausende von Produkten bilden, wird schlichtweg ignoriert. Einen Backup-Plan dazu gibt es nicht. (cfact: 03.12.22).
Erdöl und Erdgas für die Produktion von über 6000 Produkten erforderlich
Produkte aus fossilen Brennstoffen waren der Grund dafür, dass die Welt in weniger als zweihundert Jahren von 1 auf 8 Milliarden Menschen bevölkert wurde. So sehr die Staats- und Regierungschefs die Welt von Emissionen aus fossilen Brennstoffen befreien möchten, muss die Welt noch einen Ersatz für die Ölderivate finden, die die Grundlage von mehr als 6.000 Produkten und Kraftstoffen für unsere verschiedenen Verkehrsinfrastrukturen bilden und unser Leben angenehmer machen. Die Liste der Produkte, zu deren Herstellung man immer noch Erdgas oder Erdöl benötigt, ist lang. Sie reicht von Autoreifen über Dünger für die Landwirtschaft und nahezu alle Kunststoffe bis hin zu Medikamenten, Lacke, Kleber oder synthetische Fasern für unsere Textilien und noch sehr viel mehr. Einen Backup-Plan, wie solche Produkte in Zukunft hergestellt werden sollen, sucht man allerdings vergeblich.
Kein Backup-Plan, um Schiffe und Flugzeuge mit erneuerbaren Energien anzutreiben
Für die 50.000 Schwergewichts- und Langstrecken-Handelsschiffe, die Produkte in die ganze Welt transportieren, gibt es bis heute keinen Ersatz für aus Rohöl hergestellte Treibstoffe. Ebenso wenig können erneuerbare Energien, die Antriebe für 50.000 Schwergewichts- und Langstreckenjets, die von kommerziellen Fluggesellschaften, Privatpersonen und dem Militär eingesetzt werden, ersetzen. Sogar für viele Komponenten von Windkraftanlagen und Sonnenkollektoren benötigen die Hersteller Produkte, die auf der Grundlage von Erdöl oder Erdgas entstehen.
COP27 Staaten wolle null Emissionen um jeden Preis
Trotzdem wollen die COP27-Staaten praktisch um jeden Preis null Emissionen erreichen. Dabei werden sie mittlerweile mit großen Lieferkettenproblemen für exotische Materialien wie Lithium, Kobalt, Kupfer, Zink und Silizium konfrontiert. Dies führt zu einer Art Neokolonialismus, der zu einer regelrechten Ausbeutung ärmere Staaten führt. So führt der Abbau vieler dieser benötigten Rohstoffe zum Raubbau an der Natur und sogar zur Vertreibung von Minderheiten aus ihrer Heimat. Alleine die Versorgung mit Lithium für die EV-Batterien von Elektroautos ist weltweit bereits extrem begrenzt. Umweltschützer und die lokale Bevölkerung haben bereits Angst vor den Auswirkungen auf die Natur und die Lebensgrundlagen der Menschen. Der chilenische Oberste Gerichtshof hat deshalb den Abbau von Lithium im Salar de Atacama gestoppt, obwohl dort 55 Prozent der weltweit bekannten Lithiumvorkommen lagern.
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