Viele Eigentümer haben Angst die Kosten für ihr Wohneigentum nicht mehr tragen zu können und fürchten deshalb den Verlust ihrer Immobilie. Eine aktuelle Umfrage zeigt, wie tief diese Sorge reicht: 16 Prozent sehen ihre Finanzierung ernsthaft gefährdet, bei einkommensschwachen Familien steigt der Wert sogar auf 24 Prozent. Der zunehmende Zinsdruck treibt Kreditraten auf ein Niveau, das viele Budgets überfordert, während die Inflation sowohl Renovierungs- als auch Baukosten auf immer neue Höhen treibt und finanzielle Reserven rasch aufzehren. Parallel steigt in vielen Kommunen die Grundsteuer, was die Belastung zusätzlich erhöht. Das Heizungsgesetz zwingt zahlreiche Besitzer zu kostspieligen Heizsystemen, die häufig fünfstellige Investitionen erfordern und dadurch die Finanzierungslage weiter destabilisieren. Darüber hinaus steigen die Nebenkosten aufgrund der gestiegenen Enterpreise von Jahr zu Jahr weiter an. Die Zahlen der Erhebung markieren die Dimension des Problems: Millionen Menschen blicken mittlerweile in eine Zukunft, in der die eigene Immobilie nicht mehr als gesicherter Rückzugsort für das Alter gilt (bild: 10.12.25).
Eigentümer zwischen Krise und Kontrollverlust
Rund 1500 Befragte zeigen ein zerrissenes Bild eines Landes, das um seine Immobilien bangt. Zahlreiche Eigentümer erkennen, dass die finanzielle Realität ihnen entgleitet. Die Grundsteuer steigt in vielen Regionen, und diese trifft kleine Haushalte besonders hart. Wer weniger als 2500 Euro im Monat zur Verfügung hat, ringt täglich um Stabilität, weil Betriebskosten und Lebenshaltung parallel klettern. Dazu verschärft das Heizungsgesetz den Druck, weil teure Umrüstungen nötig sind, die viele Budgets überdehnen.
Auch die Baukostenkrise frisst sich tief in alle Einkommensklassen. Der anhaltende Schub bei den Baukosten verhindert langfristige Planung und belastet Familien, die bereits am Limit liegen. Frauen spüren diese Spannungen häufiger als Männer, was den Druck in vielen Haushalten weiter erhöht.
Junge Generation im Klammergriff der Kreditlast
Besonders junge Erwachsene schauen mit Sorge nach vorn. Ein Fünftel der 18- bis 29-Jährigen fürchtet den Verlust des Zuhauses, weil steigende Lebenshaltungskosten und unsichere berufliche Perspektiven kaum Raum für Reserven lassen. Parallel wächst der Zinsdruck, der jede Immobilienfinanzierung erschwert. Die Kreditlast, ein zentrales Element dieser Entwicklung, trifft junge Haushalte besonders hart.
Zudem wirkt das regionale Gefälle deutlich. Im Westen herrscht mehr Unruhe als im Osten, obwohl beide Regionen ähnliche strukturelle Rahmenbedingungen erleben. Berufstätigkeit schützt kaum noch, da viele Angestellte ähnliche Sorgen teilen wie Menschen ohne Einkommen.
Eigentümer verlieren den Traum vom Eigenheim
VDGN-Präsident Jochen Brückmann bringt die Lage klar auf den Punkt: „Angesichts steigender Kosten im Unterhalt ist die Angst vor dem Verlust des Wohneigentums in der Mitte der Gesellschaft angekommen.“ Die Aussage verdeutlicht, wie gravierend die Lage sich zuspitzt.
Nur acht Prozent planen noch Kauf oder Neubau. Der Druck durch die Baukostenkrise vernichtet kalkulierbare Perspektiven, und die steigenden Baukosten zerstören klassische Finanzierungsmodelle. Parallel zwingt die Vorgabe aus dem Heizungsgesetz viele Familien zu Investitionen, die ihre finanzielle Basis überdehnen. Das Eigenheim, einst ein Ziel breiter Bevölkerungsschichten, rutscht außer Reichweite.
Eigentum verliert seinen Schutzcharakter für das Alter
Brückmann betont zudem: „Das ist besorgniserregend – zumal die eigene Immobilie für viele Menschen nach wie vor zu den wichtigsten Formen der Altersvorsorge zählt.“ Doch steigende Grundsteuer, anhaltender Zinsdruck, teure Modernisierungen und die steigenden Baukosten lassen diesen Schutz bröckeln. Damit droht vielen Familien nicht nur eine Belastung der Gegenwart, sondern auch ein Verlust ihrer Zukunftssicherheit.
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