Hohe Preissteigerungsrate aufgrund hoher Energiepreise

Die hohen Energiepreise haben die Inflation in der Eurozone im Juli auf einen neuen Rekordwert getrieben. Laut dem Statistikamt Eurostat erhöhten sich die Verbraucherpreise gegenüber dem um 8,9 Prozent (Wirtschaftswoche: 29.07.22). Damit wurde die höchste Preissteigerungsrate seit Einführung des Euro erreicht.


Höchste Preissteigerungsrate seit Einführung des Euros

Im Juni stiegen die Verbraucherpreise bereits um 8,6 Prozent gestiegen. Experten hatten für den Juli mit einem Anstieg auf 8,7 Prozent gerechnet. Nach den aktuellen Zahlen wurden deren pessimistischen Erwartungen allerdings sogar noch überschritten.

Haupttreiber für die stark gestiegene die Teuerungsrate sind erneut die Energiepreise. Diese haben sich zum Vergleichsmonat im Jahr 2021 um 39,7 Prozent erhöhten. Die Energiepreise sind zwar etwas weniger angestiegen als ein Monat zuvor, dafür stiegen allerdings die Preise für Lebens- und Genussmitteln von 8,9 auf 9,8 Prozent wesentlich stärker.

Hohe Preissteigerungsrate aufgrund hoher Energiepreise. Höchste Inflationsrate seit Einführung des Euros. Europäische Zentralbank reagiert zu spät.
Hohe Preissteigerungsrate aufgrund hoher Energiepreise. Höchste Inflationsrate seit Einführung des Euros. Europäische Zentralbank reagiert zu spät.
Bild: Norbert Nagel, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Weiterer Anstieg durch Entfall der Entlastungsmaßnahmen wahrscheinlich

Die Kerninflation stieg von 3,7 auf 4 Prozent. Bei der Kerninflationsrate werden allerdings die Preise von Energie, Lebens- und Genussmitteln nicht berücksichtigt. Im gesamten Euro-Währungsraum lag die Inflation in den drei baltischen Staaten mit mehr als 20 Prozent am höchsten. In Deutschland betrug die Preissteigerung 8,5 Prozent. Mit der von Wirtschaftsminister Habeck geplanten Gasumlage werden die Energiepreise an 1. Oktober noch weiter steigen. Zudem entfallen dann auch noch Maßnahmen wie der Tankrabatt und das 9-Euro-Ticket. Auch das wird sich in den kommenden Monaten weiter negativ auf die Preissteigerungsrate auswirken.


Wirtschaft wächst etwas stärker als erwartet

Ein Lichtblick bleibt, denn die Wirtschaft in der Eurozone ist im zweiten Quartal dieses Jahres etwas stärker gestiegen als erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der 19 Euroländer stieg laut Eurostat im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Prozent. Ökonomen haben mit nur 0,2 Prozent gerechnet. Im Vergleich zum Vorjahr wuchs die gesamteuropäische Wirtschaft um vier Prozent. Allerdings lag die Wirtschaftsleistung im Jahr 2021 aufgrund der Coronamaßnahmen auch auf einem niedrigen Wert.

Europäische Zentralbank reagiert zu spät

Um der Inflation entgegenzuwirken, hat die Europäische Zentralbank ihre Leitzinsen erstmals seit elf Jahren angehoben. Finanzmarktexperten werfen der EZB vor, viel zu spät reagiert zu haben, da das Inflationsziel von zwei Prozent schon seit längerer Zeit stark überschritten sei. Die Notenbanken in USA und Großbritannien hätten viel früher und effizienter reagiert.

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