Wirtschaftsminister Robert Habeck sieht es als bittere und harte Wahrheit an, dass die Verbraucher in Zukunft mehr für Kraftstoffe, Strom und Heizen bezahlen müssen. Der Wirtschaftsminister prophezeit den Verbrauchern dauerhaft hohe Energiepreise. Mit den hohen Energiepreisen steigen natürlich auch die Preise für alle Produkte und Dienstleistung und damit letztendlich die Inflation.
Habeck kündigt dauerhaft hohe Energiepreise an
Bei einem Treffen mit mehr als 40 Mittelstandsverbänden, aus den Bereichen Handwerk, Logistik und Energie, sagte Habeck; „Wir werden weiter mit höheren Preisen rechnen müssen. Das ist die bittere und die harte Wahrheit“. Laut Habeck sei der Staat nicht in der Lage, alle Energiepreissteigerungen auffangen. Dies gelte sowohl für Unternehmen, als auch für die Verbraucher. Die von der Bundesregierung bereits aufgelegten Hilfsprogramme könnten nicht verhindern, dass die Preise weitergegeben werden. Laut Habeck hätten aber viele energieintensive Unternehmen langfristige Verträge. Deshalb würden diese Unternehmen die Preissteigerungen erst ab 2023 spüren. Dann würden noch einmal die Preise für viele Produkte steigen.
Wirtschaftsminister erwartet hohe Preissprünge bei Ölembargo.
Auch ein Öl-Embargo gegen Russland werde laut Habeck einen zusätzlichen Preisschub auslösen. Dabei dürfte es kräftige Preissprünge, insbesondere bei Kraftstoffen geben. Habeck unterstützt das von der EU vorgeschlagene Öl-Embargo gegen Russland. Dieses könnte bereits zum Jahreswechsel einsetzen. Ein Öl-Embargo wäre laut Habeck keine nationale Katastrophe mehr. Allerdings erwartet er dabei hohe Preissprünge, da das russische Öl durch teurere Alternativen aus anderen Ländern ersetzt werden müsse. Schon vor der Erwägung eines Ölembargos hat Habeck darauf hingewiesen, dass wir ärmer werden.
Viele Unternehme haben bereits im März Preise erhöht
Laut einer Erhebung der KfW haben im März bereits 25 Prozent der mittelständischen Unternehmen ihre Preise aufgrund höherer Energiepreise angehoben. Doch nicht nur die Energiepreise machen den Unternehmen Probleme. 42 Prozent der Unternehmen gaben an, von Lieferengpässen betroffen zu sein. Fast ein Drittel der 3,8 Millionen Mittelständler in Deutschland bezieht Rohstoffe, Vorprodukte oder Dienstleistungen aus dem Ausland. Betrachtet man nur diese Unternehmen, sind bereits acht von zehn von Lieferengpässen betroffen, die zu Produktionsausfällen führen.