Habeck: Ökostrom – Ausbau geht nicht ohne Zumutung

Gerade erst im Amt schwört Wirtschafts- und Klimaminister, Robert Habeck, die Bevölkerung beim Ökostrom Ausbau auf weitere finanzielle Belastungen ein.


Habeck kündigt Bevölkerung weitere Zumutungen an

Robert Habeck bezeichnet den geplanten beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland als große Kraftanstrengung, die für die Verbraucher nicht ohne weitere Zumutung umsetzbar ist. Die Ampelregierung plant laut Koalitionsvertrag, den Stromverbrauch bis zum Jahr 2030 zu 80 Prozent aus Windkraft- und Solaranlagen zu erzeugen. Um dieses Ziel zu erreichen müsste der weitere jährliche Zubau solcher Anlagen gegenüber heute nahezu vervierfacht werden. Die bisherige Regierung hatte das Ziel für das Jahr 2030 mit 65 Prozent angesetzt. Im Jahr 2020 lieferten die erneuerbare Energien ungefähr 45 Prozent des Strombedarfs. Das Jahr war allerdings ein ausgesprochen gutes Jahr beim Ertrag aus Wind und Sonne. Im Jahr 2021 lieferten diese Anlagen im ersten Halbjahr aufgrund ungünstigerer Wetterverhältnisse ca. 20 Prozent weniger Strom als im Vorjahr. Und das obwohl mehr Installationsleistung zur Verfügung stand.

Habeck: Ökostrom - Ausbau geht nicht ohne Zumutung. Robert Habeck schwört Bevölkerung auf weitere finanzielle Belastungen ein.
Habeck: Ökostrom – Ausbau geht nicht ohne Zumutung. Robert Habeck schwört Bevölkerung auf weitere finanzielle Belastungen ein.

„Das wird eine große Kraftanstrengung sein.“ sagte Habeck und es werde viel gesellschaftlich zu diskutieren sein, wenn die neuen Ziele erreicht werden sollen.

Grüne wollen Genehmigungsverfahren beschleunigen und bisher geschützte Flächen zum Ökostromausbau freigeben

So will Habeck zum Ausbau der Windkraft an Land zum Beispiel Flächen freigeben, die durch andere „Schutzgüter“ bisher gesperrt seien. Er verweist dabei auf Flächen, die bisher durch die Flugsicherung vom weiteren Zubau geschützt sind. Damit kommt er einer Forderung des Bundesverband Windenergie nach die auch fordert den gesetzlichen Mindestabstand zu Flugsicherheitsanlagen zu verringern.

Weiter schlägt Habeck vor die Wasserstoffproduktion massiv zu fördern. Dazu sagt er: „Letztlich denke ich aber, dass wir, wenn wir ehrlich sind, in einem Rückstand anfangen und diesen Rückstand die ersten anderthalb, zwei Jahre mit uns rumschleppen werden.“

Die Ampel will laut Koalitionsvertrag auch Planungs- und Genehmigungsverfahren für den Ausbau von Windkraft- und Solaranlagen drastisch verkürzen. Ziel der neuen Regierung ist es zwei Prozent der Gesamtfläche Deutschlands als mögliche Standorte für Ökostromanlagen auszuweisen.


Gaskraftwerke sollen abgeschaltete Atom- und Kohlekraftwerke ersetzen

Als Backup für die abgeschalteten Atom- und Kohlekraftwerke sollen mehr Gaskraftwerke gebaut werde. Dazu benötigt man private Investoren. Allerdings wollen die Grünen bis zum Jahr 2040 auch aus der Gasverstromung aussteigen. Bei einer Genehmigungs- und Bauzeit zwischen 4 und 8 Jahren wird sich damit ein Gaskraftwerk in der verbleibenden Zeit nicht amortisieren können. Außerdem ist Strom aus Gaskraftwerken überdurchschnittlich teuer, denn zu einem ist der Gaspreis alleine dieses Jahr um über 400 Prozent gestiegen und wird zum Jahreswechsel auch durch die Erhöhung der CO2 Abgabe noch teurer. Zum anderen haben Gaskraftwerke einen relativ schlechten Wirkungsgrad. Es ist fraglich ob man unter diesen Umständen genügend Investoren findet, die das Risiko ohne staatliche Subventionen eingehen werden. Sicher ist jedoch, dass dadurch der Strompreis für die deutschen Verbraucher noch weiter ansteigen wird. Dabei haben wir bereits den weltweit teuersten Strom.

Kontroverse Ziele bei Nutzung von Erdgas

Dazu kommt auch noch, dass sich die Grünen aus politischen Gründen gegen die Inbetriebnahmen der russischen Gaspipeline Nord Stream 2 stellen. Dabei lassen sie vollständig außer acht, dass Deutschland sein Erdgas zu mehr als 50 Prozent aus Russland bezieht. Durch zusätzliche Gaskraftwerke wird der Gasbedarf aber drastisch ansteigen. Im Falle einer politischen Konfrontation, zum Beispiel in der Ukraine, kann hier bei uns ganz schnell das Licht ausgehen. Der belarussische Präsident Lukaschenko hat ja bereits damit gedroht die Durchleitung von russischem Gas durch sein Land zu verhindern.


Ideologische Ziele beim Ökostrom Ausbau technisch im geplanten Zeitraum kaum umsetzbar

Die Ziele der neuen Regierung beim Ökostrom Ausbau sind in erster Linie ideologischer Art. In wie weit sie sich im geplanten Zeitraum tatsächlich technisch realisieren lassen ist mehr als fraglich. Deshalb läuft es schon jetzt auf eine Strommangelwirtschaft hinaus, denn der Zubau neuer Ökostromanlagen kann den abgeschalteten Kapazität bei Atom- und Kohlekraftwerken nicht annähernd folgen. Unsere Stromversorgung wird dadurch immer kritischer. Breiten Sie sich rechtzeitig auf einen längeren Stromausfall vor. Tipps dazu finden Sie in unseren Ratgebern auf dieser Website.

Ratgeber:

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