Gaskraftwerke produzieren Rekordstrommenge

Obwohl Russland die Gaslieferungen nach Deutschland gedrosselt hat, haben deutsche Gaskraftwerke im Mai 4000 GWh Strom erzeugt. Das ist ein neuer Rekordwert für den Monat Mai. Parallel dazu ruft Robert Habeck die Bundesbürger auf, Energie zu sparen. Die Bürger sollen die Wohnraumtemperatur senken und weniger duschen, um die Gasspeicher für den nächsten Winter ausreichend füllen zu können.


Gaskraftwerke laufen im Mai trotz Gasmangel auf Hochtouren

Gaskraftwerke zur Stromerzeugung zu nutzen, macht aus vielerlei Hinsicht keinen Sinn. Zu einem haben Gaskraftwerke einen sehr schlechten Wirkungsgrad und zum anderen ist der Gaspreis bereits sehr stark angestiegen. Beides erhöht den Strompreis, der sowieso schon sehr hoch ist, noch weiter. Dazu kommt, dass die Gasspeicher in ganz Europa noch nicht ihren Soll-Füllstand für den kommenden Winter erreicht haben. Aufgrund der reduzierten Liefermengen aus Russland ist mittlerweile die rechtzeitige Füllung auf die gesetzlich festgelegte Mindestmenge bis zum November kritisch. In dieser Situation Unmengen von Erdgas zur Stromerzeugung zu verfeuern, ist verantwortungslos. Denn zur Stromerzeugung stehen mit den abgeschalteten Atom- und Kohlekraftwerken auch andere Quellen, die dazu noch billiger Strom erzeugen können, zur Verfügung.

Gaskraftwerke laufen im Mai trotz Gasmangel auf Hochtouren. Kohlekraftwerke liefen im gleichen Zeitraum gedrosselt.
Gaskraftwerke laufen im Mai trotz Gasmangel auf Hochtouren. Kohlekraftwerke liefen im gleichen Zeitraum gedrosselt.
Bild: Possi88, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons

Erdgas bei Industrie und privaten Haushalten nicht schnell ersetzbar

Dagegen kann Erdgas in vielen Prozessen der Industrie und in den privaten Haushalten nicht so schnell ersetzt werden. Schließlich heizen fast 50 Prozent der deutschen Haushalte ihre Wohnungen mit Gas. Diese Heizungen lassen sich nicht so schnell auf andere Energieträger umstellen. Um so wichtiger wäre es so viel wie möglich Gas zu sparen.


Kohlekraftwerke liefen im gleichen Zeitraum gedrosselt

Auffällig bei der Rekordproduktion der Gaskraftwerke war auch, dass im gleichen Zeitraum die Stromproduktion der noch im Netz befindlichen Braun- und Steinkohlekraftwerke gedrosselt lief. Der Energieexperte Bruno Burger vom Fraunhofer-Institut sagte dazu: „Jene, die noch laufen, liefen nicht an der Kapazitätsgrenze, könnten also mehr Strom produzieren. Stein- und Braunkohlekraftwerke waren also im Mai nicht ausgelastet. Sie hätten die Strompreise senken können. Angesichts dieser Ereignisse könnte die Bundesnetzagentur oder das Bundeskartellamt anhand der Daten zur Stromerzeugung und der Kraftwerksauslastung prüfen, ob es womöglich zu einer Zurückhaltung von Kapazitäten bei Braunkohle und Steinkohle kam“.

Auch Frankreich und Österreich mit Rekordstromerzeugung aus Gaskraftwerke

Im selben Monat des Vorjahres haben deutsche Gaskraftwerke mit 3000 GWh gut 1000 GWh weniger Strom erzeugt. Aber auch in Frankreich und Österreich hat die Stromerzeugung aus Gaskraftwerken im Mai Rekordwerte erzielt. Dabei produzierten die Franzosen 2.700 GWh Erdgasstrom und die Österreicher 599,5 GWh. Und das, obwohl Erdgas in ganz Europa extrem teuer und knapp war.

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