Evonik plant Abbau von 2000 Arbeitsplätzen

Der global agierende Chemiekonzern Evonik, plant eine Reduzierung seiner Belegschaft um 2000 Arbeitsplätze. Dieser strategische Schritt zielt darauf ab, die Organisation effizienter zu gestalten und operative Kosten zu reduzieren. Besonders stark betroffen von dieser Umstrukturierung sind insbesondere die Arbeitsplätze in Deutschland (welt: 04.03.24).


Evonik plant drastische Stellenkürzungen in Deutschland

Der bevorstehende Verwaltungsumbau bei Evonik konzentriert sich vorrangig auf die deutschen Niederlassungen. Hier sollen bis zu 2000 Stellen wegfallen, was einer deutlichen Neuausrichtung der Arbeitskräfte entspricht.

Evonik plant drastische Stellenkürzungen in Deutschland. Keine schnelle Erholung erwartet - Evonik warnt vor langfristiger Wirtschaftsschwäche
Evonik plant drastische Stellenkürzungen in Deutschland. Keine schnelle Erholung erwartet – Evonik warnt vor langfristiger Wirtschaftsschwäche
Bild: Wiki05, CC0, via Wikimedia Commons

Die geplante Reduzierung der Arbeitsplätze wird hauptsächlich durch natürliche Fluktuation und Abfindungsprogramme umgesetzt werden. Dieser Schritt ist Teil einer umfassenden Strategie, die darauf abzielt, die jährlichen Kosten bis zum Abschluss des Programms Ende 2026 um etwa 400 Millionen Euro zu senken.

Evonik verkauft Geschäftsbereiche und sichert Arbeitsplätze bis 2032

Parallel zu den internen Veränderungen plant Evonik den Verkauf bestimmter Geschäftsbereiche, wie etwa dem Segment für saugfähige Materialien. Obwohl dies etwa 1000 Mitarbeiter betrifft, die in diesem Bereich tätig sind, sind diese Stellen nicht in den angekündigten Stellenabbau von 2000 Arbeitsplätzen einbezogen.

Das Unternehmen bekräftigt sein Versprechen, bis zum Jahr 2032 keine betriebsbedingten Kündigungen auszusprechen. Dies unterstreicht das Bemühen des Unternehmens, sozialverträgliche Lösungen für seine Mitarbeiter zu finden.

Evonik und Bayer: Kampf gegen Bürokratie und für Effizienz – Neue Struktur für wirtschaftlichen Erfolg

Eine Neuorganisation der Unternehmensstruktur ist geplant und soll bis Ende 2026 umgesetzt werden. Ziel ist es dabei, die Hierarchieebenen zu reduzieren und die Geschäftsprozesse zu beschleunigen, um so die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.

Die angestrebten Veränderungen in der Unternehmensführung von Evonik ähneln den Maßnahmen, die auch der Pharmakonzern Bayer derzeit durchführt. Beide Unternehmen streben eine schlankere Verwaltung an, um bürokratische Hürden abzubauen und effizienter zu agieren.


IGBCE fordert faire Lösungen: Evonik vor großen Veränderungen nach schwierigem Geschäftsjahr

Die Gewerkschaft IGBCE drängt darauf, dass der geplante Stellenabbau sozialverträglich gestaltet wird. Es gilt sicherzustellen, dass die betroffenen Mitarbeiter fair behandelt und unterstützt werden.

Das vergangene Geschäftsjahr war für Evonik herausfordernd. Ein deutlicher Umsatzrückgang und ein erheblicher Einbruch beim operativen Ergebnis zeigen die dringende Notwendigkeit von Veränderungen im Unternehmen auf.

Keine schnelle Erholung erwartet – Evonik warnt vor langfristiger Wirtschaftsschwäche

Die Prognose für eine schnelle Erholung der globalen Wirtschaftslage ist verhalten. Der Chemiekonzern rechnet mit einer fortgesetzten Herausforderung durch hohe Inflation und restriktive Geldpolitik, was zu einer anhaltenden Schwäche der Nachfrage führen dürfte.

Für das kommende Jahr strebt Evonik einen bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zwischen 1,7 und 2,0 Milliarden Euro an. Die Dividende für das Jahr 2023 soll stabil bleiben, während das Unternehmen auf eine nachhaltige Erholung der Geschäftslage hofft.

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