In einem sanierungsbedürftigen Wohnhaus kam es kürzlich zu einem weiteren Brand eines Senec-Photovoltaik-Heimspeichers. Der Vorfall ereignete sich im Keller des Gebäudes. Glücklicherweise gab es keine Verletzten. Der Hersteller bestätigte, dass der betroffene Speicher ein älteres Modell war. Er ließ jedoch offen, ob das Feuer ausschließlich durch den Speicher verursacht wurde. Es könnten auch andere Faktoren, die mit den laufenden Renovierungsarbeiten zusammenhängen, eine Rolle gespielt haben (pv-magazine: 04.10.24).
Austauschaktion für Senec-Speicher
Vor fast einem Jahr startete Senec eine große Austauschaktion für ihre Heimspeicher der Modelle „V3“ und „V2.1“. Diese wurden durch modernere und sicherere Lithiumeisenphosphat (LFP)-Speicher ersetzt.
Diese Initiative erfolgte als Reaktion auf mehrere Brände, die seit März 2022 aufgetreten waren. Bis zum Sommer erhielten bereits rund 15.000 Kunden in Deutschland einen neuen Speicher. Das Unternehmen betonte die Sicherheit der neuen LFP-Modelle und setzte auf eine rasche Umsetzung des Austausches.
Brand im Keller trotz Austauschprogramm
Ende August kam es jedoch erneut zu einem Brandvorfall in einem Wohnhaus, bei dem ein alter Senec-Speicher betroffen war. Wie der Hersteller bestätigte, handelte es sich um ein noch nicht ausgetauschtes Modell. Der Speicher war im Keller des Hauses installiert, welches derzeit umfassend saniert wurde. Die Feuerwehr traf ein, nachdem starker Rauch aus den Lichtschächten drang und das gesamte Gebäude, vom Keller bis zum Dachstuhl, verraucht war. Nach dem Löschen des Brandes stellte die Feuerwehr fest, dass der Speicher die Brandquelle war. Der Löschvorgang führte zu chemischen Reaktionen, die den Einsatz von Spezialkräften des Umweltamtes sowie eines Entsorgungsbetriebs erforderlich machten.
Vorherige Vorfälle mit Heimspeichern
Seit März 2022 kam es deutschlandweit zu mehreren Bränden von Senec-Photovoltaik-Speichern. Als Reaktion darauf schaltete Senec zunächst alle betroffenen Systeme ab. Anschließend setzte das Unternehmen die Speicher in einen Konditionierungsbetrieb, wodurch die Nutzung der Speicherkapazität auf maximal 70 Prozent begrenzt war. Kunden, die von dieser Maßnahme betroffen waren, erhielten eine finanzielle Entschädigung, solange die volle Nutzung ihres Speichers nicht möglich war. Die Einführung der neuen LFP-Modelle sollte diese Sicherheitsrisiken langfristig minimieren.
Untersuchung der Brandursache
Die genaue Ursache für den jüngsten Brand in einem Wohnhaus wird weiterhin untersucht. Ob der Speicher selbst oder die laufenden Sanierungsarbeiten den Brand ausgelöst haben, ist bislang unklar. Senec betonte, dass die alten Modelle sukzessive durch die sichereren LFP-Modelle ersetzt werden. Trotz der Austauschaktion zeigen die erneuten Brände, wie wichtig es ist, Sicherheitsvorkehrungen und Austauschprogramme konsequent umzusetzen. Nur so lassen sich Risiken minimieren und die Zuverlässigkeit von Photovoltaik-Speichern langfristig gewährleisten.
Dieser Vorfall verdeutlicht die Dringlichkeit, ältere Systeme rechtzeitig auszutauschen und mögliche Brandursachen umfassend zu prüfen.
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