Deutschlands Energiepolitik steht auf wackligem Fundament – ein wachsendes Risiko für Stromversorgung, Industrie, Wirtschaft, Energiepreise, Wohlstand und die dringend benötigten Gaskraftwerke. Während verlässliche Kraftwerke stillgelegt sind, setzt die Politik alles auf Sonne und Wind. Doch diese Quellen liefern nur unregelmäßig Energie. Wenn Dunkelheit und Flaute zusammentreffen, entsteht eine gefährliche Lücke. Die Warnungen liegen längst vor, doch politische Ideologie übertönt wirtschaftliche Vernunft. Das Risiko eines Energieengpasses wird ignoriert – mit potenziell fatalen Folgen für Unternehmen und Verbraucher.
Risiko einer fehlgeleiteten Energiewende
Bis 2031 verschwinden sämtliche Kohlekraftwerke aus dem Netz. Damit entfällt der wichtigste Stabilitätsfaktor im Energiesystem. Schon 2030 fehlen rund 20.000 Megawatt an regelbarer Leistung. Etwa 40 Gaskraftwerke müssten entstehen, um die Lücke zu schließen, doch der internationale Markt ist leergefegt. Siemens Energy, GE Vernova und Mitsubishi haben ihre Produktionslinien bis Ende des Jahrzehnts ausgebucht. Gleichzeitig klettern die Preise für Gasturbinen auf Rekordniveau – ein massives Risiko für die Wirtschaft und die deutsche Industrie, die auf bezahlbaren Strom angewiesen ist.

Die Lage verschärft sich durch steigende CO₂-Preise, die jede Kohleverstromung unprofitabel machen. Bei 120 Euro je Tonne CO₂ kapitulieren selbst die effizientesten Anlagen. So wächst der Druck auf die Versorgung, während der Staat gleichzeitig teure Sonderabgaben auf Strom plant. Das Risiko für steigende Energiepreise und sinkenden Wohlstand ist damit programmiert.
Strukturelles Risiko für Industrie und Standorte
Die Bundesnetzagentur propagiert ein neues Konzept, das die Produktionszeiten an Wind und Sonne koppeln soll. Betriebe der Chemie-, Metall- oder Glasindustrie sollen also dann produzieren, wenn Energie verfügbar ist – nicht, wenn Aufträge und Maschinenlaufzeiten es erfordern. Damit gefährdet die Politik gezielt die Industrie, die einst Rückgrat der deutschen Wirtschaft war.
Im Projekt AgNES plant die Behörde zudem, den sogenannten Bandlastrabatt zu streichen. Bisher belohnte er Firmen, die durch gleichmäßigen Strombezug Netzstabilität garantierten. Jetzt drohen Mehrkosten in Milliardenhöhe. Laut dem Energiewirtschaftlichen Institut Köln steigen die Netzentgelte für Unternehmen um sieben Cent pro Kilowattstunde, für Haushalte sogar um zwanzig. Das bedeutet steigende Energiepreise, sinkende Wettbewerbsfähigkeit und ein wachsendes Risiko für den industriellen Standort.
Batterien statt Planungssicherheit
Als Lösung präsentiert die Behörde die Idee, Betriebe sollten Batterien installieren, um Stromspitzen abzufangen. Ein Chemiekonzern müsste dafür Hunderte Millionen Euro investieren. Diese Fehlplanung zeigt, wie weit sich die Energiepolitik von der Realität entfernt hat. Selbst Großunternehmen warnen: Am Kapitalmarkt wächst der Zweifel, ob eine Produktion in Deutschland überhaupt noch sinnvoll ist. Das Vertrauen schwindet, und das Risiko für Arbeitsplatzverluste steigt.
Weltweiter Energiehunger, deutsches Politikversagen
Während Deutschland experimentiert, handeln andere Staaten pragmatisch. In den USA entstehen bis 2028 fünfzig neue Gaskraftwerke, in Asien plant Vietnam zwanzig weitere mit über 22.000 Megawatt Leistung. Das Stockholm Environment Institute berichtet, dass weltweit Kohle-, Öl- und Gasverbrauch bis 2030 um bis zu 40 Prozent steigen. Nur Deutschland drosselt seine Kapazitäten und schwächt damit gezielt seine Wirtschaft und Industrie.
Zehn Jahre nach dem Pariser Klimaabkommen zeigt sich: Globale CO₂-Ziele bleiben unerreichbar. Dennoch hält Deutschland stur an seinem Kurs fest – ohne Rücksicht auf Versorgungssicherheit, Energiepreise oder Wohlstand.
Fazit: Ein riskanter Kurs mit teuren Folgen
Die aktuelle Energiepolitik ist zu einem nationalen Risiko geworden. Fehlende Kraftwerke, steigende Kosten und planwirtschaftliche Eingriffe bedrohen Industrie, Wirtschaft und Wohlstand gleichermaßen. Ohne strategische Wende verliert Deutschland seine Wettbewerbsfähigkeit und die Kontrolle über die eigene Energieversorgung.
Das Land steht am Rand einer Stromkrise – verursacht nicht durch äußere Umstände, sondern durch politische Entscheidungen. Wer das Risiko ignoriert, gefährdet die Zukunft des gesamten Standorts. (KOB)
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