Energiekrise – Erste deutsche Strom- und Gasanbieter insolvent

Die Energiekrise nimmt mehr und mehr Fahrt auf. Weltweit explodierende Preise für Kohle und Gas wirken sich jetzt auch auf die deutschen Energieversorger aus. Nachdem erste Gas- und Stromversorger die Lieferverträge mit ihren Abnehmern gekündigt haben, sind jetzt die ersten deutschen Strom- und Gasanbieter insolvent.


Erste deutsche Strom- und Gasanbieter insolvent

Die extrem angespannte Lage an den Energiemärkten hat jetzt zur ersten Insolvenz eines deutschen Strom- und Gasanbieters geführt. Die Otima AG aus Neuenhagen, nahe Berlin, hat auf der Firmen-Webseite verkündete, dass sie Insolvenz angemeldet hat. Sowohl Strom- als auch Gaslieferungen an Kunden wurden am 11. Oktober um 24 Uhr eingestellt. Die Optima AG ist nicht mehr in der Lage die Kunden mit Strom- und Gas zu versorgen. Begründet wird dies durch den Absprung eines Vorlieferanten, für den am Markt kein Ersatz gefunden wurde. Der, durch die Preisexplosion entstandene, hohe Anstieg an Vorkasse und Sicherheitsleistungen kann das Unternehmen finanziell nicht mehr aufbringen. Wie viele Kunden von der Insolvenz betroffen sind hat das Unternehmen nicht veröffentlicht. Betroffene Kunden müssen deshalb sowohl Strom-, als auch Gas von ihrem Grundversorger beziehen. Dies dürfte für alle zu einer deutlichen Preissteigerung beim Bezug von Strom und Gas führen.

Energiekrise -erster deutscher Strom- und Gasanbieter insolvent. Kunden werden ab 11. Oktober nicht mehr mit Strom und Gas beliefert
Energiekrise -erster deutscher Strom- und Gasanbieter insolvent. Kunden werden ab 11. Oktober nicht mehr mit Strom und Gas beliefert

Auch der Hamburger Stromanbieter Smiling Green Energy hat eine Woche später Insolvenz angemeldet. Das Energieunternehmen Smiling Green Energy, hat über die Marke „Natürlich-grün-Strom“ rund 1.500 private und gewerbliche Kunden mit Ökostrom versorgt.

Strom und Gasanbieter kündigen Lieferverträge mit ihren Kunden

Schon vor tagen haben Strom- und Gasanbieter aufgrund der gestiegenen Beschaffungskosten ihre Lieferverträge mit ihren Kunden gekündigt um eine Insolvenz zu vermeiden.

Stromanbieter Immergrün und Meisterstrom kündigen Verträge mit Kunden

Wie wir schon in unserem Artikel „Erster deutscher Stromanbieter liefert keinen Strom mehr“ berichtet haben hat die Rheinische Elektrizitäts- und Gasversorgungsgesellschaft kurzfristig die Verträge seiner Marken „Immergrün“ und „Meisterstrom“ gekündigt. Auch hier müssen die betroffenen Kunden ihren Strom zunächst von ihrem Grundversorger beziehen, bis sie einen neuen Lieferanten gefunden haben.


Deutsche Energiepool will Lieferverträge für Gas kündigen

Auch erste deutsche Gasanbieter „Deutsche Energiepool“ will die Belieferung von Kunden mit Erdgas aufgrund der stark gestiegenen Preise einstellen. Das Unternehmen teilt auf seiner Internetseite mit, es sei „aufgrund wirtschaftlicher Unzumutbarkeit“ gezwungen, viele der geschlossenen Verträge zu kündigen. Bis zur Wirksamkeit der ausgesprochenen Kündigung will das Unternehmen aber seine Kunden noch beliefern. Ganz offensichtlich ist das Unternehmen nicht mehr in der Lage ausreichende Gasmengen am Markt zu beschaffen, um alle Kunden vertragsgerecht versorgen zu können.

Für betroffene Kunden wird es allerdings immer schwieriger einen neuen Energieversorger zu finden. Mittlerweile hat auch der größte deutsche Energieversorger angekündigt Kunden vorerst keine neuen Gasverträge mehr anzubieten.

Eon schließt keine neuen Verträge für Gaslieferung mehr ab

Auf der Website von Eon steht: „Liebe Kundinnen und Kunden, wir überarbeiten aktuell unsere Erdgas-Produkte, da wir die stark gestiegenen Beschaffungskosten in unserer Preisstellung berücksichtigen müssen. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass wir Ihnen daher zum aktuellen Zeitpunkt kein Erdgas-Produkt anbieten können.“ Bestandskunden von Eon sind allerdings nicht betroffen und können weitehin Gas von Eon beziehen.

Kleineren Anbietern geht finanziell die Luft aus

Diese Kostensteigerungen treffen alle Anbieter, die ihr Gas kurzfristig an den Handelsplätzen einkaufen. Die Anbieter können diese Kostensteigerungen aber nicht so ohne weiteres an ihre Kunden weitergeben, denn bei den abgeschlossenen Lieferverträgen sind sie an die vereinbarte Preisbindung gebunden. Insbesondere kleineren Anbietern geht da relativ schnell finanziell die Luft aus, wenn die Strom und Gas zu weit höheren Preisen einkaufen müssen, als sie beim Verkauf an die Kunden einnehmen.


Energiewende gescheitert

Jetzt wird das Scheitern der Energiewende immer offensichtlicher. Windkraft- und Solaranlagen können aufgrund ungünstiger Wetterverhältnisse seit Monaten nicht genug Strom produzieren. Deshalb müssen zusätzlich Gas- und Kohlekraftwerke einspringen um die Energieversorgung zu sichern. Dadurch steigt die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen weltweit wieder an. Förder- und Transportkapazitäten sind mittlerweile voll ausgeschöpft. Dies führt bereits zu großflächigen Stromausfällen in China und auch deutsche Kohlekraftwerke mussten bereits wegen Kohlemangel den Betrieb einstellen. Die Stromversorgung in Europa ist mittlerweile sehr kritisch.

Winter wird extrem spannend

Bei einem frühen und harten Wintereinbruch mit Temperaturen weit unter dem Nullpunkt wird es spannend. Die Gasreserven sind knapp und können auch nicht mehr rechtzeitig aufgefüllt werden. Auch Kohle ist zur Zeit weltweit knapp. Die Ökostromanlagen liefern Winter jahreszeitlich bedingt weniger Strom und gleichzeitig steigt der Strombedarf weil immer mehr Heizungen auf Wärmepumpensysteme umgestellt wurden. Es ist nur eine Frage der Zeit bis die Versorgung zusammenbricht.

Bereiten Sie sich deshalb rechtzeitig auf einen langanhaltenden Stromausfall vor.

Tipps dazu finden Sie in folgenden Ratgebern auf unserer Website:

Zuletzt aktualisiert am Dezember 20, 2023 um 0:32 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.
Zuletzt aktualisiert am Dezember 20, 2023 um 0:32 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.
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