Emirat Katar schließt langjährigen Gasliefervertrag mit China ab

Das Emirat Katar hat mit China einen langjährigen Vertrag über die Lieferung von Flüssigerdgas abgeschlossen. Der Vertrag hat eine Laufzeit von 27 Jahren. In dieser Zeit will Qatar Energy mehr als 100 Millionen Tonnen LNG an das chinesische Unternehmen Sinopec liefern. Damit sind die Erwartungen der europäischen Staaten, LNG aus Katar zu beziehen, weitgehend geplatzt (RND: 21.11.22).


Katar schließt LNG-Liefervertrag über 27 Jahre mit China ab

Der chinesische Energiekonzern Sinopec und das katarische Energieunternehmen Qatar Energy haben einen Vertrag über die Lieferung von Flüssigerdgas (LNG) vereinbart. Nach Berichten der Qatar News Agency soll der vereinbarte Kontrakt mit der Tochter des staatseigenen chinesischen Unternehmens Sinopec Group eine Laufzeit von 27 Jahren haben.

Katar schließt LNG-Liefervertrag über 27 Jahre mit China ab. Emirat will Gasförderung bis 2027 fast verdoppeln und wendet sich vom Westen ab.
Katar schließt LNG-Liefervertrag über 27 Jahre mit China ab. Emirat will Gasförderung bis 2027 fast verdoppeln und wendet sich vom Westen ab.
Bild: Ken Hodge from Darwin, Australia, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons

Der Geschäftsführer von Qatar Energy, Saad al-Kaabi, bezeichnete den Abschluss als einen wichtigen Meilenstein bezüglich des North-Field-East-Projekts. Saad al-Kaabi betonte, dass langfristige Verträge sowohl für den Verkäufer als auch für den Käufer wichtig seien, um eine gewisse Preisstabilität zu gewährleisten. Qatar Energy wird laut den Berichten jährlich 4 Millionen Tonnen Flüssigerdgas an das chinesische Energieunternehmen liefern.

Emirat will Gasförderung bis 2027 fast verdoppeln

Quatar Energy plant, die LNG-Kapazitäten im Emirat in den kommenden Jahren drastisch zu erhöhen. Dazu will Katar die Förderung bis zum Jahr 2027 von derzeit 77 Millionen Tonnen pro Jahr auf 126 Millionen Tonnen fast verdoppeln.


Katar wendet sich vom Westen ab

Mit der abgeschlossenen Vereinbarung und dem zunehmenden Handel mit China zeigt Katar dem Westen die kalte Schulter. Die Bemühungen von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) bei seiner Reise im Frühjahr, Flüssiggas aus dem Emirat zu erhalten, sind gerade an den Laufzeiten der Lieferverträge gescheitert. Deshalb muss Deutschland den größten Teil es LNG aus den USA beziehen. Nach wie vor sucht die Bundesregierung jedoch nach Alternativen bei den Energie-Importen. Das Emirat Katar ist der größte Flüssiggas-Exporteur der Welt und verkauft sein Gas nach Australien, Malaysia, Nigeria und weitere Länder in Asien. Katar scheint jetzt allerdings als Lieferant für Deutschland nicht mehr in Frage zu kommen.

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