Elektroauto-Krise verschärft sich – Ford kündigt Batterievertrag mit LG und stoppt E-Offensive

Die Elektroauto-Krise erreicht einen neuen Höhepunkt, denn Ford beendet einen zentralen Batteriedeal mit LG Energy Solution. Diese Entscheidung fällt, obwohl die Vereinbarung erst vor wenigen Monaten geschlossen wurde, und sie folgt auf einen deutlichen Nachfrageeinbruch bei Elektrofahrzeugen. Gleichzeitig gerät die bisherige E-Auto-Strategie des Konzerns ins Wanken, während eine milliardenschwere Abschreibung die wirtschaftliche Tragweite unterstreicht. Damit verdichten sich die Anzeichen einer breiten Elektromobilitätsflaute, die weit über Ford hinausreicht (ntv: 17.12.25).


Elektroauto-Krise zwingt Ford zum radikalen Kurswechsel

Ford reagiert auf die Elektroauto-Krise, weil Absatzprognosen für mehrere Modelle nicht mehr tragen. Der Hersteller stellt E-Fahrzeuge ein, und deshalb sinkt der Bedarf an Batterien deutlich. Politische Vorgaben verschärfen die Lage zusätzlich, denn Förderbedingungen verändern sich schneller als geplant. Unter diesen Umständen verliert der gekündigte Batterievertrag seine wirtschaftliche Grundlage, obwohl er als stabile Batteriepartnerschaft gedacht war.

Die Elektroauto-Krise verschärft sich - Ford kündigt milliardenschweren Vertrag mit Batterielieferant LG Energy Solution
Die Elektroauto-Krise verschärft sich – Ford kündigt milliardenschweren Vertrag mit Batterielieferant LG Energy Solution

Der aufgelöste Batteriedeal hatte ein Volumen von rund 9,6 Billionen Won, was etwa 6,5 Milliarden US-Dollar entspricht. Die Lieferungen sollten ab 2026 den europäischen Markt absichern, doch diese Perspektive bricht nun weg. Ford zieht Konsequenzen aus dem Nachfrageeinbruch, weil selbst optimistische Szenarien keine ausreichenden Stückzahlen mehr versprechen. Die E-Auto-Strategie wird daher neu justiert, während der Elektrokurs deutlich defensiver ausfällt.

Milliardenabschreibung als Signal an den Markt

Die angekündigte Abschreibung von 19,5 Milliarden US-Dollar markiert einen Wendepunkt, denn sie korrigiert frühere Erwartungen mit voller Wucht. Diese Wertberichtigung zeigt, dass Investitionen in Elektromodelle unter aktuellen Bedingungen an Substanz verlieren. Gleichzeitig verstärkt sie den Eindruck, dass die Elektroauto-Krise nicht nur ein kurzfristiges Phänomen ist. Ford reduziert Risiken, auch wenn dies das Vertrauen in langfristige Projekte schwächt.

Parallel dazu rückt der Nachfrageeinbruch erneut in den Fokus, weil selbst große Märkte wie Europa und die USA schwächer reagieren als kalkuliert. Hersteller müssen schneller reagieren, und Lieferverträge verlieren an Bindungskraft. Der Batteriedeal mit LG wird so zum Symbol einer Branche, die ihre Expansion bremsen muss. Die E-Auto-Strategie verliert an Dynamik, während klassische Geschäftsbereiche an Bedeutung gewinnen.

Zerfall von Batterie-Allianzen beschleunigt die Krise

Nicht nur LG ist betroffen, sondern auch andere Partner spüren die Folgen der Elektroauto-Krise. Erst kürzlich endete das Gemeinschaftsunternehmen von Ford mit SK On für Batteriefabriken in den USA. Diese Entwicklung verstärkt die Unsicherheit, denn langfristige Batteriepartnerschaften lassen sich kaum noch absichern. Für Zulieferer steigt das Risiko, obwohl Investitionen längst getätigt wurden.

Der wiederholte Nachfrageeinbruch verändert die Machtverhältnisse, weil Automobilkonzerne ihre Optionen offenhalten. Der Batteriedeal verliert damit seinen strategischen Stellenwert, während kurzfristige Flexibilität priorisiert wird. Auch die Abschreibung wirkt nach, denn sie signalisiert einen klaren Schnitt mit früheren Wachstumsannahmen. Die Elektromobilitätsflaute greift damit tiefer, als viele Marktbeobachter erwartet hatten.


Europa im Schatten der neuen E-Zurückhaltung

Für Europa hat der Rückzug konkrete Folgen, weil geplante Lieferketten neu organisiert werden müssen. Die E-Auto-Strategie von Ford verliert hier an Planbarkeit, und zugleich entstehen Lücken für kommende Modellgenerationen. Wettbewerber könnten profitieren, doch auch sie reagieren vorsichtig. Der Nachfrageeinbruch wirkt flächendeckend, und politische Unsicherheiten bremsen Investitionen.

Am Ende verdichtet sich das Bild einer strukturellen Elektroauto-Krise, die Hersteller zu harten Entscheidungen zwingt. Der geplatzte Batteriedeal, die massive Abschreibung und die Abkehr von ambitionierten Zielen zeigen eine Branche im Anpassungsmodus. Ford steht exemplarisch für diesen Wandel, aber die Auswirkungen reichen weit darüber hinaus.

Lesen Sie auch:

Nach oben scrollen