Diskussion über Kernenergie darf kein Tabu mehr sein

Fast alle bedeutenden Industriestaaten setzten auf Kernenergie um in Zukunft die CO2-Emmissionen zu reduzieren. Kernenergie ist eine kostengünstige Alternative zur Gas- und Kohleverstromung. In Deutschland ist Kernenergie allerdings ein Tabuthema. Die Diskussion um die Nutzung muss aber aufgrund der gesetzten CO2-Ziele neu geführt werden, denn nur mit Wind und Sonne kann man die Stromversorgung nicht sicherstellen.


Atomausstieg war politische Fehlentscheidung

Der überhastete Ausstieg aus der Atomenergie nach dem Tsunami in Fukushima war vermutlich die größte Fehlentscheidung der deutschen Politik. Denn der Ausstieg hat jetzt in Bezug auf die gesteckten CO2-Ziele fatale Folgen.

Diskussion über Kernenergie darf kein Tabu mehr sein. Weltweit werden neue Reaktoren gebaut und neue Technologien entwickelt.
Diskussion über Kernenergie darf kein Tabu mehr sein. Weltweit werden neue Reaktoren gebaut und neue Technologien entwickelt.

Deutscher Strommix durch Atomausstieg immer schmutziger

Durch den Atomausstieg wird der deutsche Strommix wieder schmutziger. Denn der durch die Abschaltung der Atomkraftwerke fehlende Strom wird jetzt größtenteils durch Kohle- und Gaskraftwerke produziert. Deshalb wird Deutschland nach der Abschaltung der letzte Kernkraftwerke gut 70 Millionen Tonnen klimaschädliches CO2 mehr ausstoßen als bisher.

Betreiber erhalten hohe Entschädigung – Steuerzahler zahlt

Dazu muss der Staat den Betreibern dieser Kraftwerke fast 2,5 Milliarden Euro als Entschädigung für die vorzeitige Abschaltung bezahlen.

Durch den schleppenden Ausbau der Netze und der Ökostromanlagen wird Deutschland dazu immer mehr vom Ausland abhängig. Atomstrom aus Frankreich, Kohlestrom aus Polen und Gas aus Russland müssen deshalb teuer importiert werden und führen zum weltweit höchsten Strompreis für deutsche Verbraucher.


Am Ausstiegsbeschluss will die deutsche Politik aber nicht rütteln. Insbesondere bei einer Ampel-Regierung muss man dabei auf die Grünen Rücksicht nehmen. Diese sind direkt aus der Antiatombewegung entstanden und werden einer Verlängerung der Laufzeiten schon aus ideologischen Gründen nicht zustimmen.

Vorbehalte gegen Atomkraft schwinden in der Bevölkerung

In der Bevölkerung schwinden allerdings die Vorbehalte zur Nutzung der Atomenergie rapide. Während nach einer Allensbach-Umfrage im Jahr 2012 noch 73 Prozent der Bevölkerung für den Atomausstieg war, sind es zur Zeit nur noch knapp 56 Prozent.

Das Ergebnis basiert auf einer Umfrage im Mai 2021 und zeigt, dass große Teile der deutschen Gesellschaft ihre Meinung geändert haben. Das Erstaunliche dabei ist dass sogar 28 Prozent der grünen Wähler sich mittlerweile im Interesse des Klimaschutzes für einen Energiemix aus Kernenergie und Erneuerbaren vorstellen können. Die meisten Befürworter findet die Kernkraft bei den Wählern der FDP. Bei den FDP-Wählern sprechen sich 63 Prozent dafür aus, der Kernenergie eine zweite Chance zu geben.

Stromversorgung nur mit Wind und Sonne nicht stabil

Mittlerweile setzen die meisten Industriestaaten auf die Nutzung der Kernenergie. Sie gilt dort als die kostengünstige CO2-freie Alternative zu Kohle und Gas. Da Sonne und Wind wetter-und tageszeitabhängig sind, sind die erneuerbaren Energien zum größten Teil nicht grundlastfähig und können ohne entsprechenden Speicher oder Backupkraftwerke auf fossiler Basis, keine stabile Versorgung gewährleisten.

USA setzt auf Atomkraft um CO2-frei zu werden

In den USA ist für Präsident Biden die Abschaltung der Atomkraftwerke keine Option. Dort sind 93 Reaktorblöcke in 56 Atomkraftwerken am Netz. Drei weitere sind in Planung und zwei befinden sich bereits im Bau. Joe Biden plant eine CO2-freie Stromerzeugung bis 2035 umzusetzen.

Frankreich baut Minireaktoren

In Frankreichs hat Präsident Macron angekündigt, eine Milliarde Euro in sogenannte Small Modular Reactors (SMR) zu investieren. Das sind Miniatomreaktoren,, die sicherer und kostengünstigere als bisherige Großkraftwerke sind und sogar die Abfälle bisheriger Großkraftwerke verwerten können.


Großbritannien baut und plant neue Kernkraftwerke

In Großbritannien plant den Bau zweier neuer Kernkraftwerke und zwei Atomkraftwerke befinden sich aktuell bereits im Bau.

Japan setzt auch nach Fukushima weiter auf Kernkraft

Selbst Japan betreibt nach dem Unglück in Fukushima noch 33 Reaktoren. Zwei neue befinden sich ebenfalls bereits im Bau. Die japanische Regierung will zur Bekämpfung des Klimawandels trotz Fukushima weiter an der Atomkraft festhalten.

Russland baut 27 neue Kernkraftwerke

Russland baut in den kommenden Jahren 27 neue Atomkraftwerke.

China entwickelt neuartigen Thorium Reaktor

In China werden aktuell 18 neue Atomkraftwerke gebaut und 37 weitere sind geplant. China setzt dabei auf eine völlig neue Technologie. Zur Zeit testet man dort einen Schmelzsalzreaktor, der statt mit Uran mit flüssigem Thorium betrieben wird. Diese Reaktoren sind wesentlich kostengünstiger und weniger gefährlich. Zudem ist das verwendete Thorium nicht waffenfähig.

Diskussion zur Nutzung der Atomkraft darf kein Tabu-Thema mehr sein

Die Vorbehalte der deutschen Atomkritiker beruhen in erster Linie auf der Technik der 60er und 70er Jahre. Die Entwicklung hat aber auch bei Atomreaktoren nicht halt gemacht. Man muss sich nur einmal ein Auto aus dieser Zeit anschauen und mit einem von heute vergleichen. Die Diskussion zur Nutzung der Atomkraft darf auch in Deutschland kein Tabu Thema mehr sein, ansonsten laufen wir Gefahr auch noch den technischen Anschluss zu verlieren.

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