Blackout – ganz Kuba 48 Stunden ohne Strom

Nach einem landesweiten Stromausfall am 14. März 2025 auf Kuba gibt es in der Hauptstadt Havanna wieder Elektrizität. Laut dem staatlichen Versorger UNE sind mehr als 94 Prozent der Anschlüsse dort erneut versorgt. In anderen Teilen der Insel bleibt die Lage angespannt. Viele Regionen warten weiterhin auf Strom. Das stark veraltete Netz des sozialistischen Karibikstaates kann nur schrittweise stabilisiert werden (faz:17.03.25).


Fortschritte und bestehende Probleme

Aktuell stehen landesweit etwa 1.500 Megawatt zur Verfügung. Das entspricht lediglich der Hälfte des üblichen Bedarfs während der Spitzenzeiten. Die Wiederherstellung des kompletten Stromnetzes schreitet nur langsam voran.

Nach einem landesweiten Stromausfall am 14. März 2025 kämpft Kuba mit den Folgen einer maroden Energieinfrastruktur
Nach einem landesweiten Stromausfall am 14. März 2025 kämpft Kuba mit den Folgen einer maroden Energieinfrastruktur
Bild: KI-generiert

Auswirkungen auf den Alltag

Die Ursache des massiven Stromausfalls liegt in einer Panne an einem Umspannwerk. Bereits zum vierten Mal innerhalb von fünf Monaten fiel das gesamte Netz aus. Für die rund zehn Millionen Einwohner der Insel bedeutet das erhebliche Einschränkungen. Ohne Elektrizität funktionieren weder Haushaltsgeräte noch öffentliche Einrichtungen reibungslos. Auch die Wasserversorgung leidet unter den anhaltenden Problemen.

Die marode Infrastruktur stellt eine dauerhafte Herausforderung dar. Viele Kraftwerke sind stark beschädigt oder überlastet. Notdürftige Reparaturen halten das Netz nur kurzfristig am Laufen. Dauerhafte Lösungen sind dringend erforderlich, doch es fehlen finanzielle Mittel und technische Ressourcen.

Ursachen der Energiekrise auf Kuba

Die kubanische Regierung sieht die Hauptursache in den seit mehr als sechs Jahrzehnten bestehenden US-Sanktionen. Diese erschweren unter anderem den Import von Öl und Ersatzteilen für Kraftwerke. Ohne regelmäßige Lieferungen bleibt die Energieversorgung instabil. Zudem fehlt es an modernen Anlagen, die eine effizientere Stromproduktion ermöglichen könnten.

Interne Herausforderungen und Versorgungsengpässe

Neben dem Handelsembargo tragen auch interne Faktoren zur Krise bei. Ineffiziente Verwaltungsstrukturen und mangelnde Investitionen in die Infrastruktur haben die Situation verschärft. Während Havanna bevorzugt mit Energie versorgt wird, leiden ländliche Regionen oft unter langanhaltenden Ausfällen.


Ungewisse Zukunft für Kuba

Eine rasche Verbesserung der Lage scheint unwahrscheinlich. Experten rechnen damit, dass weitere Blackouts folgen. Ohne grundlegende Reformen bleibt das Stromnetz anfällig für Störungen. Viele Kubaner haben sich längst an die wiederkehrenden Ausfälle gewöhnt und nutzen alternative Energiequellen wie Generatoren oder Solarpaneele.

Die Regierung steht unter wachsendem Druck, langfristige Lösungen zu finden. Doch ohne internationale Unterstützung und wirtschaftliche Reformen wird die Energiekrise Kuba weiterhin belasten.

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Zuletzt aktualisiert am Januar 14, 2025 um 20:39 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.
Zuletzt aktualisiert am Januar 21, 2025 um 13:27 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.
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