Der Chemiekonzern hat die Schließung seiner Wasserbasislack-Fabrik in Schwarzheide bestätigt. Etwa 90 Mitarbeiter sind von der Schließung betroffen. Dies bestätigte der Chemiekonzern gegenüber der Lausitzer Rundschau (lr-online: 27.04.23).
BASF schließt Wasserbasislack-Fabrik in Schwarzheide – 90 Mitarbeiter betroffen
Die BASF in Schwarzheide bestätigt die Schließung ihrer Fabrik für Wasserbasislacke, die für die Automobilindustrie hergestellt werden. Der Chemiekonzern legt die Anlage, die seit 30 Jahren in Betrieb war und als Aushängeschild des Standorts galt, still und 90 Mitarbeiter verlieren ihren Arbeitsplatz. Die Schließung bedeutet das Ende einer Ära für den Standort, der nach der Wende die erste Neuinvestition seit der Übernahme durch die BASF war und als einer der größten Hersteller von Wasserbasislacken in Europa galt.
BASF plant neue Wasserbasislack-Fabrik in Münster und Verlagerung der Produktion bis 2027
Die BASF plant den Bau einer neuen Wasserbasislack-Fabrik in Münster, um die Produktion stabiler und effizienter zu gestalten. BASF will die Produktion bis Anfang 2027 schrittweise an die Standorte Münster und Würzburg verlagern. Die Schließung der Fabrik in Schwarzheide sei aufgrund der erwarteten Marktentwicklung und der mangelnden Kosteneffizienz unausweichlich gewesen, so die BASF-Sprecherin Linda Bottin. Nach intensiver Prüfung habe man die Verlagerung der verbleibenden Produkte nach Würzburg als wirtschaftlichste Variante identifiziert.
Anne Francken, kaufmännische Geschäftsführerin und Arbeitsdirektorin der BASF Schwarzheide, betont das Interesse des Unternehmens, so viele wie möglich der 90 betroffenen Mitarbeiter intern auf andere Positionen zu vermitteln, insbesondere angesichts der laufenden Investitionsprojekte und der bevorstehenden rentenbedingten Abgänge am Standort Schwarzheide. Die in der Fabrik hergestellten Basislacke, tragen wesentlich zum optischen Eindruck lackierter Karosserien bei.
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