Der Autozulieferer Brose, mit Hauptsitz in Coburg, hat trotz einer Umsatzsteigerung im Jahr 2023 auf rund 8 Milliarden Euro angekündigt, Stellen abzubauen und einen Sparkurs einzuschlagen. Diese Entscheidung der CEO von Brose, Philipp Schramm, getroffen. Er sagte, dass es notwendig sei, die Personalkosten um 10 Prozent und die Investitionen um 20 Prozent zu reduzieren, um die finanzielle Stabilität des Unternehmens zu gewährleisten.
Der Stellenabbau und die Sparmaßnahmen bei Brose im Detail
Schramm hat keine genauen Zahlen zum Stellenabbau genannt. Er betonte jedoch, dass das Unternehmen gründlich alle Aspekte, einschließlich der Werkstrukturen, überprüfen werde, bevor Entscheidungen getroffen werden. Diese Maßnahmen betreffen nicht nur Deutschland, sondern auch die Hochlohnstandorte weltweit, darunter die USA und Shanghai in China (infranken: 15.01.24).
Im Rahmen der geplanten Personalkosteneinsparungen ist ein Stellenabbau vorgesehen, dessen genaue Umsetzung derzeit in Ausarbeitung ist. Schramm fügte hinzu: „Im Jahr 2023 haben wir unseren Umsatz von 7,5 auf rund 8 Milliarden Euro gesteigert und erzielen unter dem Strich Gewinne. Aber wir haben noch nicht unser angestrebtes Ziel erreicht.“
Die Herausforderungen in der Zulieferindustrie
Die Zulieferindustrie steht aufgrund der schwachen Konjunktur und der stagnierenden Autoproduktion unter erheblichem Druck. Schramm erklärte, dass die Autoproduktion in den kommenden Jahren weiterhin stagnieren werde, und betonte, dass die Kapazitäten entsprechend angepasst werden müssen. Er gab jedoch keine Einzelheiten dazu bekannt.
Schramm betonte auch die Bedeutung, die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens und den Kern von Brose als Familienunternehmen zu schützen. Brose ist an 68 Standorten in 24 Ländern tätig und beschäftigt rund 32.000 Mitarbeiter. Die Entscheidung, Stellen abzubauen und Sparmaßnahmen einzuführen, wurde aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen und des Drucks in der Zulieferindustrie getroffen.
Die Nachricht über die Sparmaßnahmen von Brose und den geplanten Stellenabbau ist bemerkenswert. Dies geschieht trotz einer Umsatzsteigerung und verdeutlicht die Herausforderungen in der Automobilindustrie und bei ihren Zulieferern. Die Diskrepanz zwischen gesteigertem Umsatz und dem Bedarf an Kosteneinsparungen verdeutlicht die wirtschaftlichen Unsicherheiten, denen Unternehmen in diesem Sektor gegenüberstehen. Die genauen Auswirkungen auf die Mitarbeiter und Standorte von Brose werden sich in den kommenden Monaten zeigen, wenn die konkreten Maßnahmen umgesetzt werden.
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