Ab 2025 nur noch Heizungen mit 65 Prozent Ökoanteil zulässig

Beim Wärmesektor hinkt die CO2-Reduzierung in Deutschland deutlich hinter den selbst gesetzten Zielen der Regierung hinterher. Laut Koalitionsvertrag soll sich dies schnell ändern. Denn der Koalitionsvertrag sieht vor, dass ab dem 1. Januar 2025 bei Neubauten oder Heizungserneuerungen in Altbauten nur noch Heizungen eingebaut werden dürfen, die mindestens zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden.


Politische Vorgabe lässt technisch nur noch Wärmepumpen zu

Dadurch wird es nicht mehr möglich sein eine alte Öl- oder Gasheizungen durch eine neue mit dem gleichen Brennstoff zu ersetzen. Der vorgeschriebene Ökoanteil lässt sich dann selbst durch eine Kombination mit einer Solaranlage auf dem Dach nicht mehr erreichen. Setzt die Ampelkoalition diese Vorgabe in ein Gesetz um, sind deshalb im Wärmesektor praktisch nur noch eine Wärmepumpe möglich, die mit Ökostrom betrieben werden muss. In Deutschland sind bereits rund eine  Million Wärmepumpen in Betrieb. Wirtschaftsminister Habeck will den Anteil bis 2030 auf das Sechsfache ausbauen.  

Ab 2025 nur noch Heizungen mit 65  Prozent Ökoanteil zulässig. Rein technisch sind dann praktisch nur noch Wärmepumpen möglich
Ab 2025 nur noch Heizungen mit 65 Prozent Ökoanteil zulässig. Rein technisch sind dann praktisch nur noch Wärmepumpen möglich

Wärmepumpen entziehen der Luft oder dem Erdreich Wärme, um damit Wasser für die Heizung oder Brauchwasser zu erwärmen. Grundsätzlich funktioniert dies auch bei niedrigen Außentemperaturen. Allerdings sollten die entsprechenden Gebäude darauf auch ausgelegt sein. Dabei bedarf es einer guten Dämmung und auf niedrige Vorlauftemperaturen ausgelegte Heizkörper, wie zum Beispiel bei einer Fußbodenheizung.

Für altere Gebäude mit klassischen Heizkörpern sind Wärmepumpen eher nicht geeignet, denn dafür benötigen die Wärmepumpen sehr viel Strom. Zwei Drittel des deutschen Gebäudebestands sind aber bereits vor 1979 gebaut worden und fallen gerade in diese Kategorie.


Großteil des Gebäudebestands für Wärmepumpe-Heizungen nicht geeignet

Der Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen, Dietmar Walberg sagt dazu: „(Dass) ein Großteil des Gebäudebestands schlicht nicht für Wärmepumpen geeignet ist. Die Heizungsflächen sind zu klein, die Vorlauftemperaturen zu hoch. Das wird für die Bewohner extrem teuer.“ Dazu kommt auch noch, dass Deutschland mittlerweile den höchsten Strompreis Europas hat.

Grüne drängen auf Gebäudesanierung

Die Problematik ist den Grünen allerdings durchaus bewusst. Der Grüne Obmann im Bauausschuss, Kassem Taher Saleh, sagt dazu. „Wenn man eine Wärmepumpe in Altbauten integriert, sollte das immer in Kombination mit einer umfassenden Sanierung geschehen.“

Auf Haus- und Wohnungseigentümer kommen extrem hohe Kosten zu

Eine entsprechende Sanierung schätzt Walberg auf 1000 bis 1500 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Dabei sind weder die Kosten für die Wärmepumpe selbst, die sich auf bis zu 30.000 Euro belaufen, noch die danach erforderlichen Renovierungsarbeiten berücksichtigt.


Anlagen amortisieren sich durch Energieeinsparung nicht

Energieexperten haben dazu ermittelt, dass die eingesparten Energiekosten die hohen Investitionskosten bezogen auf eine Lebensdauer von 25 Jahren nicht decken können.

Woher kommt der erforderliche Ökostrom?

Ganz unabhängig davon bleibt völlig offen, woher der erforderliche Ökostrom für die vielen Wärmepumpen denn kommen soll. Schon heute produzieren Wind- und Solaranlagen noch nicht einmal die Hälfte des in Deutschland benötigten Stroms. Mit der Abschaltung der letzten Atom- und weiterer Kohlekraftwerke ist unsere Stromversorgung jetzt schon gefährdet. Wie der entsprechende Mehrverbrauch für Millionen von Wärmepumpen-Heizungen und Elektroautos gedeckt werden soll, ist vollkommen offen.

Unsere Stromversorgung wird immer kritischer. Bereiten Sie sich deshalb rechtzeitig auf einen langanhaltenden Stromausfall vor. Tipp dazu finden Sie in folgenden Ratgebern auf unserer Website:

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