60 Prozent der Europäer halten Verbrenner für umweltfreundlicher als Elektroautos

Eine aktuelle Studie, durchgeführt in ganz Europa, enthüllt eine überraschende Meinung: 60 Prozent der befragten Europäer bewerten den Verbrennungsmotor als die nachhaltigere Antriebsform im Vergleich zu Elektroautos, von denen nur 20 Prozent als ökologischer eingestuft werden. Trotz dieser Wahrnehmung zeigen sich E-Auto-Besitzer ihrer Wahl gegenüber sehr loyal (derstandard: 21.02.24).


Mehrheit der Europäer halten Fahrzeuge mit Verbrenner für nachhaltiger als Elektroautos

Die von Potloc durchgeführte Umfrage offenbart, dass ein Großteil der Europäer den Verbrennungsmotor für nachhaltiger hält als das elektrische Pendant. Dennoch würden 89 Prozent der E-Auto-Eigentümer auch bei ihrem nächsten Fahrzeugkauf wieder ein Elektroauto wählen. Christoph Kopp, ein Experte von Horváth & Partners, hebt die Bedeutung staatlicher Förderungen für die Akzeptanz der Elektromobilität hervor. So führten beispielsweise in Italien und Großbritannien eingeführte Subventionen zu einem deutlichen Anstieg der Kaufbereitschaft für E-Autos.

Mehrheit der Europäer halten Fahrzeuge mit Verbrenner für nachhaltiger als Elektroautos. Nur 20 Prozent halten sie als ökologischer.
Mehrheit der Europäer halten Fahrzeuge mit Verbrenner für nachhaltiger als Elektroautos. Nur 20 Prozent halten sie als ökologischer.

Staatliche Förderungen als Kaufanreiz

Die Ergebnisse verdeutlichen, wie Subventionen und steuerliche Vorteile die Entscheidung zum Kauf eines E-Autos beeinflussen können. Trotz leichter Steigerungen in der Akzeptanz verbleibt das Interesse an E-Autos in Ländern wie Deutschland und Österreich auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau, nicht zuletzt aufgrund reduzierter Fördermittel.

Anpassung an die Elektromobilität

Kopp weist darauf hin, dass in Regionen mit einer längeren Erfahrung in der Elektromobilität die Zustimmung zu E-Autos wesentlich höher ist. Die allmähliche Gewöhnung an Elektrofahrzeuge könnte sie zu einer Selbstverständlichkeit machen. Dennoch sind Besitzer von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor weniger geneigt, zu E-Autos zu wechseln, obwohl 38 Prozent einen Umstieg in Betracht ziehen.


Entscheidungsfaktoren: Kosten und Umweltbewusstsein

Hohe Treibstoffkosten und das Streben nach ökologischer Nachhaltigkeit sind für viele ein Anreiz, auf Elektromobilität umzusteigen. Andererseits hindern hohe Anschaffungspreise, ein unzureichendes Angebot und Reichweitenbedenken viele daran, ein E-Auto zu kaufen. „Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit müssen Hand in Hand gehen“, fasst Kopp zusammen.

Wahrnehmung von Nachhaltigkeit und Kosten

Die Mehrheit stuft Verbrennungsmotoren als nachhaltiger ein und sieht sie auch in den Gesamtkosten vorne. Obwohl sich viele E-Auto-Besitzer vorstellen können, erneut ein Elektrofahrzeug zu erwerben, stellen die hohen Anschaffungskosten für viele eine große Barriere dar. Diese Erkenntnisse bieten Autoherstellern und -händlern wichtige Ansatzpunkte, um die Elektromobilität weiter voranzutreiben und mehr Menschen für E-Autos zu begeistern.

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