Die ersten Auswirkungen der Energiewende werden jetzt auch zunehmend bei den produzierenden Unternehmen sichtbar. Viele mittelständische Unternehmen beklagen Stromausfälle. Die Ursache dafür sieht der Verbandspräsident der Familienunternehmer, Reinhold von Eben-Worlée, hauptsächlich in einem kopflosen Ausstieg aus der Atom-und Kohleverstromung. Auch 2021 geht die Abschaltwelle mit weiteren Atom-und Kohlekraftwerke weiter. Eine Liste welche Atom-und Kohlekraftwerke betroffen sind und 2021 abgeschaltet werden, finden Sie in unserm Artikel „Kraftwerk Abschaltungen 2021„.
Dinge die jeder im Notfall im Haus haben sollte
Unternehmen beklagen Stromausfälle – hochtechnisierte Betriebe besonders betroffen
Eben-Worlée vertritt den Verband „Die Familienunternehmen“, der 180.000 Mitglieder hat und über 8 Millionen Menschen beschäftigt. 47% seiner befragten Unternehmen beklagen sich darüber, dass sich zunehmend Schwankungen in der Stromversorgung häufen. Die Stromausfälle kommen wohl ohne jede Vorwarnung, dadurch entstanden 19% der betroffenen Firmen „relevante Schäden“. Bei mehr als 10 % der betroffenen Firmen dauerte der Stromausfall sogar länger als 3 Minuten. Insbesondere die auf Hochtechnologie spezialisierten Firmen sind auf eine unterbrechungsfrei Stromversorgung angewiesen.
Volatile Ökoenergieanlagen verursachen Schwankungen
Bereits geringe Spannungseinbrüchen vernichten bei den empfindlichen Produktionsverfahren der Hochtechnologieanlagen ganze Fertigungschargen. Eine sichere Produktion ist für diese Unternehmen mit hoch sensiblen Anlagen sowohl bei Stromausfällen über mehrere Minuten, als auch bei kurzen Unterbrechungen für Sekundenbruchteile, nicht mehr möglich. Die dadurch entstehenden wirtschaftlichen Schäden müssen die Unternehmen selbst tragen.
Die Stromunterbrechungen sind durch Schwankungen in der Netzfrequenz entstanden, welche in erster Linie durch die volatile Stromeinspeisung der Ökoenergieanlagen entstehen. Dies macht es auch den vier großen Netzbetreibern in Deutschland immer schwerer das Stromnetz stabil zu halten.
Laut Eben-Worlée setzt die Politik mit der Energiewende die falschen Prioritäten. Die Regierung dürfe sich nicht ausschließlich auf die Ausbauziele für die Ökoenergieanlagen fokussieren, sondern müsse auch das Gesamtsystem im Auge behalten und gegeben falls gegensteuern.
Dinge die jeder im Notfall im Haus haben sollte
Man kann nur hoffen, dass die Politik die Sorgen der Unternehmen wahrnimmt. Wenn bei der Energiewende keine Korrektur erfolgt, ist zunehmend mit einer Abwanderung verschiedener Unternehmen in Länder mit sicherer Energieversorgung zu rechnen. Eine Abwanderung findet ja schon wegen der hohen Strompreise statt, deshalb fordert sogar die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) einen garantierten Strompreis von 5 Cent pro Kilowattstunde für Unternehmen. Auch die Gewerkschaften fürchten steigende Arbeitslosigkeit und dass dem Staat dadurch notwendige Steuereinnahmen entgehen, während die Sozialausgaben steigen. Steht nicht ausreichend und auch bezahlbare Energie für alle zur Verfügung ist unser aller Wohlstand in Gefahr.
Sollte hier keine Korrektur erfolgen ist mit hoher Wahrscheinlichkeit mit Engpässe in der Stromversorgung zu rechnen. Ein Blackout wird immer wahrscheinlicher. Bereiten Sie sich also rechtzeitig vor.
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