Ökonomen betrachten die wirtschaftliche Lage zunehmend kritisch. Auch die OECD hat zum wiederholten Mal die schwächelnde Wachstumsprognose für das Land bestätigt. Die Lösungsvorschläge der Ampelkoalition und insbesondere die Wirtschaftspolitik von Robert Habeck auf zunehmende Kritik von Fachleuten (cicero: 06.02.24).
OECD prognostiziert drastisches Wachstumstief für Deutschland – Experten zerreißen Habecks Wirtschaftspolitik
Die OECD hat die Wachstumsprognose für Deutschland halbiert, mit nur noch 0,3 Prozent erwartetem Wachstum für das laufende Jahr. Im Vergleich dazu soll die EU um 0,6 Prozent und die Weltwirtschaft um 2,9 Prozent wachsen. In einer Expertendiskussion diskutierten prominente Ökonomen wie Clemens Fuest und Stefan Kooths darüber, wie die Konjunkturschwäche überwunden und die Wachstumskräfte gestärkt werden können.
Isabel Koske von der OECD betonte die Notwendigkeit, die Ausgabenprioritäten zu überdenken, insbesondere vor dem Hintergrund des demographischen Wandels, der die Rahmenbedingungen des Wirtschaftens grundlegend verändert.
Expertenwarnung: Staatliche Geldverschwendung und Industrie-Favorisierung gefährden Deutschlands Wohlstand
Clemens Fuest äußerte Bedenken über die staatliche Verwendung von Geldern. Er kritisierte die Unfähigkeit der Koalition, finanzielle Spielräume zu schaffen, und betonte die Notwendigkeit, in die Digitalisierung zu investieren. Jedoch bezeichnete er Habecks Industriepolitik, insbesondere die Subventionierung von Batteriefabriken, als „wirklich Geldverschwendung“.
Die Experten waren sich einig, dass Steuern zahlende Unternehmen den Wohlstand fördern. Stefan Kooths warnte davor, dass Subventionen den unausweichlichen Strukturwandel nicht aufhalten können, und kritisierte die übermäßige staatliche Unterstützung für bestimmte Industrien.
Die öffentliche Mittelverwendung wurde ebenfalls kritisiert, da sie private Investitionen möglicherweise verdrängen könnte. Die Experten forderten stattdessen eine Wirtschaftspolitik, die die Standortfaktoren insgesamt stärkt, anstatt einzelne Branchen zu priorisieren.
Steuervergünstigungen und politische Unsicherheit wurden ebenfalls als hinderlich für die wirtschaftliche Entwicklung angesehen. Die Experten betonen, dass eine langfristige Strategie erforderlich ist, um die wirtschaftlichen Herausforderungen zu bewältigen.
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