Windkraftanlage verliert 22 Tonnen schweres Rotorblatt

In einem norwegischen Windpark ereignete sich ein gravierender Vorfall: Ein von Siemens Energy hergestelltes Windrad verlor ein 72 Meter langes und 22 Tonnen schweres Rotorblatt. Glücklicherweise gab es keine Verletzten. Der Vorfall fand im Windenergie-Park Odal statt, wo ein Sprecher von Odal Vind bestätigte, dass das herabgestürzte Teil zur Siemens Gamesa 5.0-145-Turbine gehört, einer Einheit der 4.X-Plattform von Gamesa (handelsblatt: 11.04.24).


Krisenmanagement bei Siemens: Milliardenverluste durch Qualitätsprobleme bei Gamesa-Turbinen

Die Tochtergesellschaft von Siemens Energy, Gamesa, sieht sich seit Jahren mit Qualitätsproblemen bei ihren Onshore-Windturbinen konfrontiert. Besonders betroffen ist die 4.X-Plattform.

Ein von der Siemens-Energy-Tochter Gamesa hergestelltes Windrad verlor ein 72 Meter langes und 22 Tonnen schweres Rotorblatt.
Ein von der Siemens-Energy-Tochter Gamesa hergestelltes Windrad verlor ein 72 Meter langes und 22 Tonnen schweres Rotorblatt.

Diese Schwierigkeiten haben dem Mutterkonzern bereits Milliardenverluste beschert. Ein Sprecher von Siemens Energy äußerte sich zum Fall mit dem verlorenen Rotorblatt: „Wie in solchen Fällen üblich, haben wir das Sicherheitsprotokoll gestartet und die Turbinen in dem Windpark gestoppt, zu Schaden gekommen ist niemand. Wir müssen die Ursache nun in Ruhe untersuchen, dazu sind wir in Kontakt mit dem Kunden.“


Siemens zieht Turbinen zurück: neue Herausforderungen und Untersuchungen nach schweren Qualitätsmängeln

Nachdem Qualitätsmängel offensichtlich wurden, zog Siemens Energy seine Turbinen der Typen 4.X und 5.X vom Markt zurück. Im März kündigte das Unternehmen an, revidierte Varianten der betroffenen Turbinenmodelle schnellstmöglich wieder verkaufen zu wollen. Der Zeitpunkt dafür liegt in der Entscheidungsgewalt des Konzerns.

Ein Sprecher von Odal Vind erklärte, es sei noch zu früh, um die Ursache des Vorfalls genau zu bestimmen. Er lehnte es ab, zu spekulieren, ob ein direkter Zusammenhang mit den bekannten Qualitätsproblemen besteht. Erst kürzlich mussten im selben Windpark 15 der 34 Turbinen wegen Rotorblattschäden, die auf Produktionsfehler zurückgeführt werden, stillgelegt werden. Der Windpark bleibt bis zum Abschluss der Untersuchungen geschlossen.

Dieser Vorfall unterstreicht die Notwendigkeit einer gründlichen Überprüfung und möglicher Überarbeitung der Sicherheits- und Qualitätsstandards in der Windenergiebranche.

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