Laut einem Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA) wird 2023 wird die Ölnachfrage weltweit auf einen neuen Rekordwert von 16,2 Milliarden Litern täglich steigen. Das entspricht 102,2 Millionen Barrel, wobei ein Barrel 159 Liter hat (Spiegel: 11.08.23).
Ölnachfrage boomt: Flugverkehr, China und Stromerzeugung treiben den Verbrauch
Die Nachfrage wird laut IEA unter anderem durch den zunehmenden Flugverkehr im Sommer, höheren Ölgebrauch zur Stromerzeugung und dem wachsenden Bedarf in China getrieben Gegenüber 2022 soll die tägliche Nachfrage um 2,2 Millionen Barrel zulegen. Und für 2024 erwartet man einen weiteren Zuwachs von 1 Million Barrel täglich.
Die IEA erwartet für 2023 eine Erhöhung der globalen Fördermenge um 1,5 Millionen Barrel auf insgesamt 101,5 Millionen Barrel. Die weltweite Ölförderung wird auch ansteigen, obwohl Saudi-Arabien seine Förderung gedrosselt hat. Im Juli rechnete man Russlands Ölexport auf rund 7,3 Millionen Barrel pro Tag. Ein bedeutender Faktor für diese Produktionszahlen sind auch die massiv abgestiegenen Fracking-Aktivitäten in den USA.
Ölreserven schwinden rasant: Saudi-Arabien und Russland beeinflussen die Preise
Die IEA hat kürzlich über einen deutlichen Rückgang der weltweiten Ölreserven informiert. Besonders im Juni war dieser Rückgang bemerkenswert, mit einem Minus von 17,3 Prozent. Neueste Zahlen legen nahe, dass die Reserven in den Monaten Juli und August noch weiter sinken. Dieser Trend dürfte einen merklichen Einfluss auf die Ölpreise haben und sie wahrscheinlich in den kommenden Wochen noch weiter in die Höhe treiben.
Weitere interessante Entwicklungen sind die Ankündigungen aus Saudi-Arabien und Russland. Beide Länder überlegen, ihre Ölförderung zu reduzieren. Diese Nachrichten haben bereits zu einem Anstieg der Rohölpreise geführt. Besonders auffällig: Der Preis für US-Rohöl hat den höchsten Punkt seit neun Monaten erreicht, während Öl aus der Nordsee den höchsten Preis seit Jahresanfang verzeichnet.
Es ist wichtig zu betonen, dass die Ölpreise nicht erst seit gestern steigen. Tatsächlich haben sie bereits seit Mitte Juli eine Aufwärtstendenz. Zum Beispiel ist der Preis für Rohöl aus der Nordsee in dieser kurzen Zeit um mehr als zehn Dollar pro Barrel gestiegen.
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