VW pausiert Produktion in Hannover aufgrund schwacher Nachfrage nach leichten Transportern

Die Verkäufe des elektrischen ID Buzz und des Multivan bleiben deutlich hinter den Erwartungen zurück. Um auf die Absatzschwäche zu reagieren, legt Volkswagen die Produktion in Hannover für eine Woche still. Während der niedersächsischen Herbstferien verlassen keine leichten Nutzfahrzeuge das Werk. Besonders die schwache ID Buzz Nachfrage und der schleppende Multivan Absatz setzen der VW Produktion in Hannover zu (ntv: 17.09.25).


Absatzprobleme in Hannover treffen ID Buzz und Multivan

Der Markt für Nutzfahrzeuge zeigt in Europa wenig Dynamik. Gleichzeitig stagniert die Entwicklung im Elektrosektor. Besonders der ID Buzz, der als elektrischer Bulli gilt, verliert an Schwung. Auch der Multivan Absatz schwächelt deutlich. Beide Modelle gelten als strategisch wichtig, doch die ID Buzz Nachfrage bleibt unter den Prognosen.

VW Produktion in Hannover pausiert: Schwache ID Buzz Nachfrage und sinkender Multivan Absatz belasten das Werk und die Nutzfahrzeuge-Sparte
VW Produktion in Hannover pausiert: Schwache ID Buzz Nachfrage und sinkender Multivan Absatz belasten das Werk und die Nutzfahrzeuge-Sparte

Ein Konzernsprecher betonte, dass die VW Produktion in Hannover flexibel angepasst werden müsse. Nur so lasse sich auf die aktuelle Absatzlage reagieren, um Überkapazitäten zu verhindern.

Vertrieb unter Druck

Im Vertrieb bleibt die Lage angespannt. Die Märkte in Europa zeigen sich wettbewerbsintensiv, was den Druck auf die VW Produktion zusätzlich verstärkt. „Wir verfolgen konsequent unser Ziel, gemeinsam mit unseren Handelspartnern die Marktperformance zu stärken“, erklärte der Sprecher.

Gezielte Maßnahmen sollen mehr Nachfrage erzeugen. Gleichzeitig gleicht das Werk in Hannover die Stillstandstage über Überstundenkonten der Belegschaft aus. Diese Lösung mindert die Belastung für die Beschäftigten.

Zahlen mit Licht und Schatten

Im ersten Halbjahr 2025 lieferte Volkswagen rund 224.000 Nutzfahrzeuge weltweit aus. Das entspricht einem Rückgang gegenüber 231.000 im Vorjahr. Auffällig bleibt jedoch das Plus beim ID Buzz, der um knapp 70 Prozent zulegte. Trotzdem reicht die ID Buzz Nachfrage nicht aus, um die Absatzschwäche im klassischen Segment auszugleichen.

Während der Umsatz auf 8,7 Milliarden Euro stieg, sank das operative Ergebnis deutlich auf 207 Millionen Euro nach 635 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Damit zeigt sich die Spannung zwischen erfolgreichem Wachstum im Elektrobereich und schwachem Multivan Absatz.


Tradition trifft Unsicherheit

Das Werk in Hannover gilt als Herzstück von Volkswagen Nutzfahrzeuge. Hier läuft seit Jahrzehnten die Bulli-Baureihe vom Band, die weltweit Kultstatus genießt. Gleichzeitig steht die VW Produktion in Hannover symbolisch für den Spagat zwischen Tradition und Transformation.

Ob sich die ID Buzz Nachfrage in den kommenden Monaten erholt oder weitere Eingriffe in den Produktionsplan nötig sind, bleibt offen. Sicher ist nur: Der Multivan Absatz und die Entwicklung im Segment der klassischen Nutzfahrzeuge entscheiden über die Stabilität des Standorts Hannover.

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