Vom Vorreiter zum Ladenhüter – dramatischer Einbruch der Absatzzahlen bei Tesla

Tesla verliert in Deutschland dramatisch an Boden. Die Absatzzahlen brachen im Februar um 76,3 Prozent ein. Während der Gesamtmarkt für Elektroautos expandiert, erlebt Tesla einen beispiellosen Einbruch. Die Ursachen reichen von strategischen Fehlentscheidungen bis hin zu einem beschädigten Markenimage. Die Zukunft des Unternehmens bleibt ungewiss (t-online: 07.03.25).


Einbruch der Absatzzahlen trotz wachsendem Markt

Die Zahlen sprechen für sich. Im Februar wurden nur noch 1.429 neue Tesla-Fahrzeuge zugelassen. Bereits im Januar lag der Rückgang bei fast 60 Prozent. Der Abwärtstrend beschleunigt sich in alarmierendem Tempo.

Die Absatzzahlen von Tesla sanken in Deutschland im Februar um 76,3 Prozent. Bereits im Januar lag der Rückgang bei fast 60 Prozent
Die Absatzzahlen von Tesla sanken in Deutschland im Februar um 76,3 Prozent. Bereits im Januar lag der Rückgang bei fast 60 Prozent

Keine andere Automarke verzeichnete 2024 vergleichbare Marktverluste. Während Elektroautos insgesamt um 30,8 Prozent zulegten, schrumpft Tesla kontinuierlich. Der einstige Technologieführer verliert damit seine Vorreiterrolle.

Elon Musk: Eine Belastung für Tesla?

Zahlreiche Experten sehen den CEO als zentrales Problem. Seine politische Positionierung und die Nähe zu umstrittenen Kreisen schaden dem Unternehmen erheblich. Einst überzeugte Tesla-Fahrer distanzieren sich zunehmend. Auch Prominente verkaufen ihre Fahrzeuge, um nicht mit Musk assoziiert zu werden. Der Imageverlust wirkt sich direkt auf die Marktstellung aus. Was einst als Symbol für Innovation galt, wird nun zunehmend kritisch betrachtet.

Veraltete Modelle und sinkende Absatzzahlen

Aber auch technologisch bliebt Tesla hinter den Erwartungen zurück. Das Model 3 erhielt erst 2023, sechs Jahre nach der Markteinführung, eine Überarbeitung. Das Model Y, mittlerweile fünf Jahre alt, erfährt nun eine Modellpflege. Bereits seit 2012 ist das Model S auf dem Markt, dieses wurde zwar mehrfach angepasst, doch echte Innovationssprünge blieben aus. Während Konkurrenten neue Technologien und fortschrittliche Designs präsentieren, wirkt Tesla zunehmend antiquiert. Auch die Absatzzahlen spiegeln diesen Rückschritt wider.

Preisverfall beschleunigt den Absturz

Einst galten Teslas als wertstabil. Diese Ära ist vorbei. 2024 sank der Wert des Model 3 um 19 Prozent, was einem Verlust von fast 8.000 Euro innerhalb eines Jahres entspricht. Das Model Y büßte 17 Prozent ein. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Wertverlust von Elektroautos lag lediglich bei vier Prozent. Teslas Attraktivität nimmt nicht nur im Neuwagensegment ab, sondern auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Die sinkenden Absatzzahlen verstärken diesen Abwärtstrend zusätzlich.


Der Markt wächst – Tesla schrumpft

Die Konkurrenz setzt Tesla massiv unter Druck. Viele Hersteller haben strategisch Auslieferungen ins Jahr 2025 verschoben, um CO2-Grenzwerte einzuhalten. Tesla profitiert von diesen taktischen Maßnahmen nicht. Während andere Marken ihre Marktanteile sichern, verliert Tesla kontinuierlich an Bedeutung. Diese Entwicklung spiegelt sich auch im Vermögen von Elon Musk wider. Innerhalb weniger Wochen reduzierte sich sein Besitz um ein Viertel. Der einst reichste Mann der Welt könnte bald seinen Spitzenplatz verlieren.

Die Krise des Unternehmens vertieft sich zusehends. Ob Tesla eine Wende gelingt, hängt von grundlegenden Veränderungen ab.

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