Trump kritisiert Deutschlands Energiewende

Der US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat erneut heftige Kritik an erneuerbaren Energien geübt. Bei einer Wahlkampfveranstaltung richtete er sich, insbesondere gegen Windräder und Solarfelder. Dabei nahm er Deutschland als Beispiel und behauptete, das Land habe sich durch die Nutzung dieser Technologien „fast selbst zerstört“ (bz-berlin: 23.10.24).


Scharfe Kritik an Deutschlands Energiepolitik

Trump führte aus, dass Deutschland überall Windräder aufgestellt habe, jedoch der Wind nicht ausreichend wehte. Dies habe zu erheblichen wirtschaftlichen Problemen geführt. Wäre der Ausbau der Windkraft fortgesetzt worden, wäre das Land heute pleite. Er äußerte zudem, dass dies ein Grund sei, warum Angela Merkel nicht mehr Bundeskanzlerin sei.

Im gleichen Atemzug verteidigte Trump die umstrittene Erdgas-Gewinnung durch Fracking. Er betonte, dass er diese Technik unterstütze, im Gegensatz zu seiner Konkurrentin Kamala Harris und den Demokraten. Seiner Meinung nach lehnen sie alles ab, was mit fossilen Energien zu tun hat. Trump verband diese Aussagen erneut mit einem Verweis auf Deutschland und meinte, das Land habe sich durch den Fokus auf erneuerbare Energien fast selbst zerstört.

Fracking als zentrales Thema

Kamala Harris hatte sich in der Vergangenheit zwar gegen Fracking ausgesprochen, ihre Position jedoch später relativiert. Nun erklärte sie, dass sie Fracking nicht verbieten werde. Trump bezweifelt jedoch die Glaubwürdigkeit dieser Aussage und stellt sie immer wieder infrage. Insbesondere im Swing State Pennsylvania spielt Fracking eine entscheidende Rolle im Wahlkampf, da es eine bedeutende Industrie in der Region ist und viele Arbeitsplätze sichert.

Trump nutzt dieses Thema, um sich von den Demokraten abzugrenzen und Wähler in wirtschaftlich wichtigen Bundesstaaten zu mobilisieren. Für ihn ist Fracking eine Schlüsseltechnologie, um die Energieversorgung der USA zu sichern und gleichzeitig Arbeitsplätze zu schaffen. Harris hingegen wird von Trump als Gegnerin dieser Technologie dargestellt, was ihr im Wahlkampf schaden könnte.

Solarfelder als Ziel seiner Kritik

In seiner Rede in Florida wandte sich Trump auch gegen den Ausbau großer Solarfelder. Er beschrieb diese als „Hölle aus Stahl, Glas und Drähten“ und führte aus, dass sie für Umweltschützer eine Katastrophe seien. Besonders betonte er, dass Tiere, wie Kaninchen, sich in den Anlagen verfangen könnten. Damit versuchte er, die negativen Aspekte dieser erneuerbaren Energieform hervorzuheben und die Unterstützung von Wählern zu gewinnen, die sich um die Umwelt sorgen.

Zwar sprach er sich grundsätzlich nicht gegen Solarenergie aus, doch betonte er, dass er kleinere, dezentrale Anwendungen wie Solaranlagen auf Dächern bevorzuge. Für ihn sind großflächige Solaranlagen ineffizient und schädlich für die Landschaft.


Wahlkampf-Endspurt

Der Wahlkampf in den USA befindet sich in der Endphase. Bereits in zwei Wochen, am 5. November, wird gewählt. Trump nutzt diese letzten Tage, um seine Positionen deutlich zu machen und sich von den Demokraten abzugrenzen. Besonders die Themen Energie und Umwelt spielen dabei eine zentrale Rolle, da sie stark polarisieren und entscheidende Wählergruppen ansprechen.

In seinen Wahlkampfreden setzt Trump auf bewährte Taktiken: Er greift seine Gegner scharf an, nutzt populistische Aussagen und setzt auf wirtschaftliche Argumente, um die Stimmung in der Wählerschaft zu beeinflussen. Die Frage, ob diese Strategie ihm bei der Wahl am Ende nützen wird, bleibt jedoch offen.

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