Trump Entscheidung – Streichung der E-Auto-Kaufprämie bedroht den Markt in den USA

Die Trump Entscheidung zur Streichung der Kaufprämie für Elektroautos trifft die Branche hart. Der E-Auto-Markt kämpft in den USA mit Absatzproblemen, die fehlende Elektroauto Förderung schürt Unsicherheit. Händler und Hersteller fürchten einen Marktkollaps. Nissan-USA-Chef Christian Meunier brachte die Sorge drastisch auf den Punkt: „Der Markt wird zusammenbrechen“ (reuters: 01.10.25)


Hersteller warnen nach Ende der Kaufprämie

Die Kaufprämie, die 2008 eingeführt und 2022 verlängert wurde, fällt nun komplett weg. Mit der Trump Entscheidung endet auch das von Republikanern als „E-Auto-Mandat“ betitelte Programm der Biden-Regierung. Branchenvertreter betonen, dass die Elektroauto Förderung jahrelang das Rückgrat des Absatzes bildete. Ohne sie drohe ein schwerer Marktkollaps, der den E-Auto-Markt in den USA im internationalen Vergleich weiter zurückfallen lässt.

Ford-Chef Jim Farley sprach in Detroit von einem entscheidenden Wendepunkt. Er erwartet einen Rückgang des Marktanteils von E-Fahrzeugen auf nur noch fünf Prozent. Auch Nissan-USA-Chef Christian Meunier warnte im Oktober eindringlich vor einem vollständigen Zusammenbruch. Der Wettbewerb könne durch die wegfallende Kaufprämie extrem brutal werden.

Hersteller setzen auf Rabatte

Als Ersatz für die gestrichene Kaufprämie starten Hersteller eigene Programme. Hyundai bietet bei seinen Ioniq-5-Modellen des Jahrgangs 2025 Preisnachlässe in exakt dieser Höhe. Ford und General Motors versuchen laut Reuters, die Elektroauto Förderung über neue Leasingmodelle indirekt an Kunden weiterzugeben. Trotzdem befürchten Händler, dass dies den drohenden Marktkollaps nicht verhindern kann.

Ein Autohändler aus dem Mittleren Westen erklärte, dass besonders teure Modelle wie der über 90.000 Dollar teure Chevy Silverado kaum Käufer finden. Gerade der E-Auto-Markt wirke in den USA ohne staatliche Unterstützung deutlich schwächer als die Konkurrenz in Europa oder China.

Wachstum schon vor der Trump Entscheidung gebremst

Bereits vor der Trump Entscheidung zeichnete sich eine Abkühlung beim Absatz ab. Eine Studie von drei US-Universitäten prognostizierte im November 2024 einen Rückgang der Neuzulassungen um bis zu 27 Prozent. Ohne Elektroauto Förderung verliere der Markt Tempo und Dynamik. Experten warnen, dass die USA dadurch einen massiven Rückstand im globalen Wettbewerb erleiden.

Während China mit einem Anteil von über 40 Prozent bei Stromern und Plug-in-Hybriden führt und Europa auf 20 Prozent kommt, stagniert der E-Auto-Markt in den USA. Hersteller fürchten deshalb einen dauerhaften Marktkollaps, sollte die fehlende Kaufprämie nicht durch andere Maßnahmen ersetzt werden.


Konzerne halten an langfristigen Plänen fest

Trotz aller Risiken zeigen sich einige Unternehmen optimistisch. Hyundai-Nordamerika-Chef Randy Parker erklärte, dass es schon vor der Subvention einen Markt für E-Fahrzeuge gab und dieser auch weiterhin existieren werde. Volvo hält ebenfalls am Ziel fest, ein reiner Elektroautohersteller zu sein – unabhängig von jeder staatlichen Elektroauto Förderung.

Während viele Firmen mit sinkenden Verkäufen kämpfen, setzen einige Marken bewusst auf Kontinuität. Sie sehen die Trump Entscheidung nicht nur als Risiko, sondern auch als Chance, ihre Strategie klar von kurzfristigen Hilfen zu lösen. Doch ob diese Haltung reicht, um den drohenden Marktkollaps im E-Auto-Markt zu verhindern, bleibt offen.

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