Deutschland steht vor einer tiefen Krise. Branchen wie Automobilindustrie, Chemie und Maschinenbau, die lange als Stützpfeiler der deutschen Wirtschaft galten, kämpfen mit massiven Problemen. Soziologen sprechen von Pfadabhängigkeit, einem Zustand, der es einer kleinen, aber lauten Minderheit ermöglicht, das Land mit der grünen Transformation in eine Planwirtschaft zu lenken. In Niedersachsen mehren sich die Negativnachrichten. Große Unternehmen wie der Reisekonzern TUI, die Salzgitter AG und der Stahlriese Meyer-Werft stehen vor enormen Herausforderungen. Auch der Automobilzulieferer Continental befindet sich in einer schwierigen Lage. Der Blick auf die norddeutschen Unternehmen zeigt, dass die Lage ernst ist (welt: 06.09.24). Selbst VW, der größte Arbeitgeber in Niedersachsen, hat drastische Maßnahmen angekündigt, darunter die Schließung deutscher Produktionsstandorte. Die Abhängigkeit des Bundeslandes von VW ist so groß, dass es heißt: „Wenn VW hustet, bekommt Niedersachsen eine Lungenentzündung“.
Deutsche Wirtschaft in der Krise: Warum Unternehmen die Kontrolle verlieren
Die Ursachen dieser Krise sind vielfältig. Die geopolitischen Spannungen, ausgelöst durch den Krieg in der Ukraine, haben das wirtschaftliche Umfeld unsicher gemacht. Unsicherheit bedeutet für Unternehmen, dass zwar Risiken erkennbar sind, diese jedoch schwer kalkulierbar sind. Das führt oft zu einer Lähmung der Entscheidungsprozesse oder hektischem Aktionismus. Die Sartorius AG, ein Unternehmen, das als gesund gilt, spricht in ihrem Halbjahresbericht von einem „anhaltend volatilen Marktumfeld“, das die Planungen erschwert. Viele Unternehmer haben das Gefühl, dass die Krise über Nacht kam.
Die Kernsektoren der deutschen Wirtschaft sind betroffen: Automobil, Maschinenbau und Chemie leiden gleichermaßen unter den hohen Energiekosten und der zunehmenden Bürokratie. Besonders die staatliche Bürokratie wird als hemmend empfunden. Es gibt immer mehr Regularien, die in alle Bereiche des Lebens eingreifen – von Lieferkettennachweisen bis hin zu strengen Waffengesetzen.
Deutschland am Scheideweg: Wie die grüne Transformation und Energiewende die Zukunft gefährden
Deutschland steht nun an einem Scheideweg. Während andere Länder flexibel auf die Herausforderungen der Zeit reagieren, scheint Deutschland in einer Art Planwirtschaft festzustecken. Entscheidungen, die vor langer Zeit getroffen wurden, legen den Handlungsspielraum der Gegenwart fest. Migration und Energiepolitik belasten die Infrastruktur. Gleichzeitig wächst die Zahl der Menschen, die auf staatliche Unterstützung angewiesen sind. Diese Entwicklung ist besonders problematisch in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit, da der Sozialstaat in seiner aktuellen Form nicht mehr tragbar erscheint.
Ein weiteres Problem ist die Energiepolitik. Trotz massiver Investitionen in erneuerbare Energien gibt es immer noch keine stabile und günstige Stromversorgung. Die Energiewende hat das Land in eine Situation gebracht, in der der Staat Investitionen lenkt und zentrale Entscheidungen über Antriebsarten, Heizungen und Produktionsprozesse trifft. Marktmechanismen, die Fehlentscheidungen korrigieren könnten, wurden ausgeschaltet. Stattdessen herrschen ideologische Kämpfe über die „richtigen“ Technologien vor.
Deutschlands Wirtschaft am Abgrund – mit der grünen Transformation vom Wirtschaftsriese zum kranken Mann Europas
Das deutsche Industriemodell befindet sich an einem Wendepunkt. Politische Entscheidungen, die in der Vergangenheit getroffen wurden, werden heute vehement verteidigt. Der Staat agiert nicht mehr als Rechtsstaat, der die Freiheit des Marktes schützt, sondern nutzt Gesetze, um den Status quo zu zementieren. Diese Blockadepolitik trifft das Herz der deutschen Wirtschaft. Es droht, dass Deutschland, einst der „Muskelprotz“ der Weltwirtschaft, zum „kranken Mann Europas“ wird.
Die Lösung dieser Krise liegt in den Händen der Politik. Es braucht den Mut, die festgefahrenen Strukturen aufzubrechen und den Weg für neue Lösungen zu ebnen. Meinungsumfragen zeigen, dass die Mehrheit der Bevölkerung einen Wandel befürwortet. Es besteht die Gefahr, dass jede unvorhergesehene Entwicklung zur Zeitbombe wird – nicht nur für Niedersachsen, sondern für ganz Deutschland.
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