Tesla hat im zweiten Quartal einen starken Gewinnrückgang verzeichnet. Ursache dafür ist eine Abkühlung des Marktes für Elektrofahrzeuge und wachsendem Wettbewerb. Das von Elon Musk geführte Unternehmen erzielte einen Gewinn von rund 1,48 Milliarden Dollar (1,36 Mrd. Euro), was einem Rückgang von 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht (welt: 24.07.24). Diese Zahlen verdeutlichen die aktuellen Herausforderungen, mit denen Tesla konfrontiert ist. Elon Musk hat bereits reagiert und die geplante Gigafabrik in Mexiko gestoppt (heise: 24.07.24).
Umsatzsteigerung durch Energiegeschäft und Verlust im Autosegment
Trotz des Rückgangs im Autogeschäft konnte Tesla seinen Gesamtumsatz um zwei Prozent auf 25,5 Milliarden Dollar (23,5 Mrd. Euro) steigern. Dies lag hauptsächlich an dem stark wachsenden Geschäft mit Energie und Stromspeichern, das sich auf drei Milliarden Dollar verdoppelte. Im Gegensatz dazu sank der Umsatz im Autosegment um sieben Prozent auf etwa 19,9 Milliarden Dollar (18,3 Mrd. Euro). Die Aktie des Unternehmens reagierte daraufhin mit einem Rückgang von rund drei Prozent im nachbörslichen Handel.
Musk zieht Notbremse und legt geplante Gigafabrik in Mexiko auf Eis
Elon Musk hat kürzlich die Pläne für eine geplante Gigafabrik in Mexiko auf Eis gelegt. Die Investition in Höhe von fünf Milliarden US-Dollar in Santa Catarina, nahe Monterrey, wird vorerst nicht weiterverfolgt. Musk erklärte, dass die Entscheidung von den bevorstehenden US-Wahlen abhänge. Insbesondere die Ankündigung des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump, Zölle auf in Mexiko hergestellte Autos zu erheben, sei ein maßgeblicher Faktor. In einer Telefonkonferenz äußerte Musk, es mache unter diesen Umständen keinen Sinn, die Investition zu tätigen.
Die Verzögerungen und Unsicherheiten bezüglich der Gigafabrik in Mexiko kommen zu einer Zeit, in der Tesla bereits mit rückläufigen Gewinnen und einer Verzögerung bei der Einführung neuer Produkte wie dem Robotaxi kämpft. Während chinesische Autohersteller ihre Präsenz in Mexiko ausbauen, um von dort aus den US-Markt zu bedienen, sieht sich Tesla mit zusätzlichen Herausforderungen konfrontiert. Das Projekt könnte, sollte es realisiert werden, zu einer bedeutenden Reduzierung der Produktionskosten führen, was besonders in einem wettbewerbsintensiven Markt wichtig wäre. Allerdings bleibt die Zukunft des Werkes in Mexiko aufgrund der politischen Unsicherheiten ungewiss.
Tesla steht nun vor der Aufgabe, sich strategisch neu auszurichten, um den Herausforderungen sowohl im Heimatmarkt als auch international zu begegnen. Die jüngsten Entwicklungen verdeutlichen, wie eng wirtschaftliche Entscheidungen mit politischen Entwicklungen verknüpft sind und welche Auswirkungen diese auf Unternehmen haben können.
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